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Studium nach Mittlerer Reife und Ausbildung: So erreichst du deinen Bachelorabschluss!

03.12.2024

Finn Richter

Junge Studentin mit rotem Rucksack und Headset auf dem Kopf.

Ein Studium kann deine Karriere langfristig auf ein ganz neues Level heben. Mit einem Bachelorabschluss bildest du dich fachlich weiter und eröffnest dir neue berufliche Möglichkeiten. Dabei musst du keine allgemeine Hochschulreife haben, um studieren zu können. Auch nach einem Realschulabschluss mit anschließender Berufsausbildung kannst du in Deutschland studieren. Wir zeigen dir, wie du deinen Bachelor ohne Abitur machst.

Deine Voraussetzungen fürs Studium ohne Abitur

Damit du an einer deutschen Hochschule wie der Hochschule Fresenius studieren kannst, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese sind gesetzlich geregelt. Grundsätzlich benötigst du eine sogenannte Hochschulzugangsberechtigung. Das kann, je nach Hochschule, ein Abitur oder Fachabitur sein. Doch auch ohne Abitur kannst du eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben.

Das geht über verschiedene Wege:

  1. Berufliche Qualifikation: Du hast deine Mittlere Reife absolviert und im Anschluss eine dreijährige Berufsausbildung gemacht, die nach der Handwerksordnung, dem Berufsbildungsgesetz oder einem anderen Bundes- oder Landesgesetz geregelt ist? Prima, dann giltst du als „beruflich qualifiziert“. Liegt deine Abschlussnote bei 2,5 oder besser, kannst du somit dein Studium an einer deutschen Hochschule beginnen.
  2. Berufliche Qualifikation und Fachtreue: Hast du nach deinem Schulabschluss eine zweijährige Berufsausbildung absolviert, musst du zusätzlich entweder drei Jahre Berufserfahrung oder 400 Stunden Weiterbildung in deinem Fachbereich aufweisen. Dann kannst du ein fachtreues Studienfach studieren.
  3. Meisterbrief oder ähnliche Aufstiegsfortbildung: Für Personen mit Meisterbrief, Fachwirte oder Techniker:innen stehen alle Türen zu einem Studium offen. Diese Aufstiegsfortbildungen berechtigen in allen deutschen Bundesländern – außer Brandenburg – zum Studium an Fachhochschulen und Universitäten.

So funktioniert das Bewerbungsverfahren an der Hochschule Fresenius

Möchtest du dich an der Hochschule Fresenius auf einen Studienplatz bewerben, ist das auch mit Mittlerer Reife und Berufsausbildung möglich. Zunächst bewirbst du dich über das Online-Portal. Dann erhältst du Zugangsdaten zum Upload-Bereich. Hier lädst du ein Abschlusszeugnis der Ausbildung sowie weitere Bewerbungsunterlagen hoch.

Im nächsten Schritt absolvierst du, je nach gewähltem Studiengang, eine Zulassungsprüfung oder wirst zum persönlichen Gespräch eingeladen. Bist du erfolgreich, erhältst du deinen Studienvertrag und kannst schon bald in dein Traumstudium starten.

Welcher Studiengang passt zu dir?

Je nachdem, in welchem Bereich du eine Ausbildung absolviert hast, passen andere Studiengänge zu dir. Wer etwa eine Pflegeausbildung absolviert hat, kann im Anschluss Physician Assistance für Gesundheitsberufe, Medizin oder einen anderen Studiengang im Gesundheitsbereich studieren. Wer hingegen einen kaufmännischen Beruf gelernt hat, möchte seinen Bachelor womöglich lieber im Bereich BWL oder einem anderen Wirtschaftsstudiengang machen.

Wichtig ist hier, ob du eine zweijährige oder eine dreijährige Berufsausbildung absolviert hast. Nach einer dreijährigen Ausbildung kannst du auch fachfremde Studiengänge belegen. Für ein Medizinstudium musst du dann allerdings eine Zulassungsprüfung ablegen. Mit einer zweijährigen Berufsausbildung und Berufserfahrung sind ausschließlich fachnahe Studiengänge möglich.

Das Studium kann eine Herausforderung sein

Klar ist: Für beruflich Qualifizierte kann ein Studium eine große Herausforderung darstellen. Die Anforderungen an einer Hochschule sind anders als in der Ausbildung oder in der Berufsschule. Es wird viel Engagement und Eigeninitiative von den Studierenden erwartet. Richte dich also darauf ein.

Du solltest in jedem Fall Motivation und eine gute Selbstorganisation mitbringen, um dein Studium erfolgreich abzuschließen. In der Regel organisieren Studierende ihre Lernzeiten, Präsenzzeiten und Prüfungen selbst. Das wird auch auf dich zukommen. Gleichzeitig berichten die Studierenden der Hochschule Fresenius, dass sie sich gut betreut fühlen und es immer ein offenes Ohr bei Problemen oder Schwierigkeiten gibt.

Vollzeit oder berufsbegleitend studieren

Möchtest du nach deiner Mittleren Reife und der Berufsausbildung studieren, hast du, je nach Hochschule, mehrere Optionen. Es gibt die Möglichkeit, dich für einige Jahre aus dem Berufsleben zurückzuziehen und dich in jeder Hinsicht auf dein Studium zu konzentrieren. Ein Bachelorstudium in Vollzeit dauert in der Regel sechs Semester, also drei Studienjahre. Die Zeit kann sich verlängern, je nachdem, wie leicht oder schwer dir das Studium fällt.

Eine Alternative zum Vollzeitstudium stellt das berufsbegleitende Studium dar. Mit einem solchen Studium kannst du Berufsleben und Hochschulabschluss vereinen. Du verzichtest nicht auf die Berufserfahrung und kannst dein theoretisch erworbenes Wissen direkt praktisch anwenden. Berufsbegleitende Studiengänge sind in der Regel fachnah, sodass sie dir Wissen in Bezug auf deinen Ausbildungsberuf vermitteln. Bei einem berufsbegleitenden Studium verlängert sich die Studienzeit auf sieben Semester.

Beide Studienvarianten haben Vorteile. So bist du mit einem Vollzeitstudium schneller fertig als mit einem berufsbegleitenden Studium. Allerdings musst du danach erst einmal wieder in das Berufsleben hineinfinden, da du für einige Jahre nicht arbeitest. Im berufsbegleitenden Studium kannst du weiter Praxiserfahrung sammeln und so Studium und Arbeit verbinden.

Möchtest du in einen anderen Bereich wechseln, bietet sich das Vollzeitstudium an. So kannst du dich ganz auf die neuen Themen konzentrieren und im Anschluss in einem neuen Job richtig durchstarten. Bleibst du in dem Bereich, in dem du ausgebildet bist, kann ein berufsbegleitendes Studium praktisch sein. An der Hochschule Fresenius hast du in einigen Studiengängen sogar die Wahl, ob du berufsbegleitend oder lieber in Vollzeit studieren möchtest.

Motivation und Lernstrategien für Studierende mit Mittlerer Reife

Unabhängig davon, für welche Studienart und für welchen Studiengang du dich entscheidest: Das richtige Mindset ist das A und O im Studium. Insbesondere dann, wenn du bereits einige Jahre nicht mehr zur Schule gegangen bist und mit beiden Beinen fest im Arbeitsleben stehst, musst du dich fürs Studium noch einmal umgewöhnen.

Hier kann es sehr sinnvoll sein, dir deine Motivation vor Augen zu führen. Überleg dir, warum du studierst und welche Ziele du langfristig erreichen möchtest. Ein Visionboard kann dir dabei helfen, deine Ziele und Wünsche für die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren.

Um deine Lernziele zu erreichen, benötigst du Selbstdisziplin. Probier dazu verschiedene Lernstrategien aus und finde heraus, mit welchen du am gründlichsten lernen kannst. Für viele Studierende funktioniert es gut, wenn sie verschiedene Strategien kombinieren oder abwechseln. Je nachdem, welcher Lerntyp du bist, sprechen dich entsprechende Strategien mehr an.

Setz dir feste Lernzeiten, hauptsächlich dann, wenn du berufsbegleitend studierst. Arbeit, Studium, Lernzeit und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, ist nicht ganz so einfach. Umso wichtiger ist eine gute Planung und Organisation. Dann erreichst du deine Ziele und somit deinen Bachelorabschluss!

Fazit: Berufsqualifikation und Studium funktioniert

Das Studium an einer deutschen Hochschule steht nicht nur Abiturient:innen offen. Auch beruflich qualifizierte können ihrer Karriere mit einem Bachelorabschluss einen Push geben. 

Wichtig ist, dir vorher darüber klar zu werden, in welchem Bereich du studieren willst. Mit einer guten Portion Motivation und Selbstdisziplin hast du deinen Bachelor bald in der Tasche!