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Das erste Semester: die besten Tipps für neue Studierende!

19.08.2024

Noah Sommerfeld

Planung ist das halbe Leben. Hier plant ein Student seinen weiteren Alltag an der Uni.

Endlich bist du erfolgreich immatrikuliert und dein erstes Semester im Studium beginnt. Als „Ersti“ gibt es auf dem Campus nicht nur jede Menge zu entdecken, sondern auch Erfahrungen zu sammeln. Du lernst neue Kommiliton:innen kennen, erfährst, wer deine Lehrenden sind und worauf du beim Campusleben achten musst. Nutze unsere Tipps für eine erfolgreiche Ersti-Zeit und lass dich von den vielen Herausforderungen nicht verunsichern.

Orientierung am Campus – wo sind deine Anlaufstellen?

Dein Herz klopft bis zum Hals, wenn du das erste Mal den Campus betrittst. Schnell stellst du fest, dass du nicht alleine bist und auch die anderen Erstis etwas orientierungslos herumlaufen. Schließt euch zusammen und erkundet den Campus gemeinsam, so hast du im Handumdrehen den ersten Kontakt geknüpft.

Kleiner Tipp: Bevor deine erste Vorlesung beginnt, bummle gemütlich über den Campus und schau dich um. Finde heraus, wo die Mensa versteckt ist und hinter welchen Türen deine Seminare und Vorlesungen stattfinden. Nichts ist so nervig wie die hektische Suche nach der richtigen Raumnummer am ersten Tag. Schnapp dir unterwegs andere orientierungslose Erstis, um gemeinsam loszuziehen.

Wir haben für dich noch einige wichtige Tipps für deine erste Woche am Campus:

  • Suche die Studienberatung auf: Eine der wichtigsten Anlaufadressen ist die allgemeine Studienberatung für all deine Fragen rund um die Hochschule. Hier bekommst du Informationen zu allem, was du zum Leben an der Hochschule wissen solltest. Betreffen deine Fragen den Studiengang selbst, suche Kontakt zu den Fachstudienberatungen. Es gibt für die meisten Studiengänge spezielle Einführungsseminare und Begrüßungsveranstaltungen, die dich voranbringen.
  • Suche nach der Bibliothek: Literaturrecherchen sind ein wichtiger Bestandteil deines Studiums. Informiere dich, wo du an deinem Campus Bücher ausleihen kannst und ob es Online-Angebote mit wissenschaftlichen Datenbanken gibt. Besorge dir die Zugänge für Online- und Offline-Bibliotheken, sodass deinem Lerneifer nichts im Wege steht.
  • Besorge dir deine Zugänge: Sämtliche Einrichtungen auf dem Campus dürfen nur mit einem autorisierten Zugang betreten werden. Das gilt für Sportangebote, aber auch für Institute, Labore, Rechenzentren und natürlich die Bibliothek. Nutze die erste Woche, um dir alle Ausweise und Zugänge zu besorgen.
  • Nimm Kontakt zur Fachschaft auf: Die meisten Studiengänge haben eine eigene Fachschaft. Ob sie aktiv ist und wie viele Mitglieder es gibt, kann variieren. Schau nach, ob es eine Fachschaft gibt und sei Teil davon. Nirgendwo sonst erhältst du so viel wertvolles Wissen aus erster Hand.

Wähle deine Kurse und notiere dir den Stundenplan

Eine der größten Herausforderungen in der ersten Studienwoche ist die Kurswahl. So viele Module und du bist dir unsicher, was zu dir passt. Die gute Nachricht ist, dass fast jeder Studiengang eine Orientierungsphase oder auch „Erstiwoche“ anbietet.

Greif unbedingt zum Modulhandbuch, denn es hilft dir bei der Orientierung und der Kurswahl. Hier findest du detaillierte Beschreibungen aller angebotenen Kurse, deren Inhalte, Lernziele und Voraussetzungen. Viele Module hängen voneinander ab, du benötigst eine bestimmte Anzahl an Credit-Points, um daran teilzunehmen.

Nutze außerdem die Möglichkeit Einführungsveranstaltungen zu erleben, denn hier bekommst du einen Überblick über deinen Studiengang. Deine Dozent:innen und erfahrene Studierende erklären dir den genauen Aufbau des Studienplans und können dir Tipps für empfehlenswerte Kurse geben. Sei nicht schüchtern und stelle Fragen, denn hier bekommst du Input von Expert:innen.

So erstellst du deinen ersten Stundenplan

Du erinnerst dich noch an den Stundenplan aus der Schulzeit, oder? Damals gab das Lehrpersonal die Unterrichtszeiten vor und du musstest sie einfach nur notieren. An der Hochschule ist das anders, hier gibt es keine Vorschriften, wann du welche Veranstaltung wahrnehmen musst. Du hast freie Hand und kannst dir deinen Stundenplan selbst zusammenstellen.

Damit das gelingt, solltest du nach einem festen Schema vorgehen:

  • Informationen sammeln: Sammle vor Beginn Informationen darüber, welche Leistungsnachweise für dein Studium erforderlich sind und welche Veranstaltungen du besuchen musst. Die Prüfungs- und Studienordnung hilft dir hier weiter. Du erfährst praktischerweise gleich, wie viele Punkte du bei Veranstaltungen benötigst.
  • Zeitfragen klären: Hast du alle Informationen, beginnt die zeitliche Strukturierung deines Stundenplans. Überlege dir, wie viele Veranstaltungen du pro Woche besuchen kannst und willst. Denke auch daran, dass du deinen eventuellen Nebenjob, Hausarbeiten, Klausuren und Referate unter einen Hut bekommst. Du selbst entscheidest, wie viele Stunden du belegen wirst, nutze als Richtwert 20 bis 22 Semesterwochenstunden.
  • Veranstaltungen heraussuchen: Suche dir nun aus dem Vorlesungsverzeichnis jene Veranstaltungen raus, die du interessant findest und die du abschließen musst. Bist du dir unsicher, frage bei der Studienberatung nach, welche Kurse besonders empfehlenswert für dich sind.
  • Freie Zeiten checken: Hast du deine Liste mit interessanten Veranstaltungen vorliegen, prüfe die freie Zeit. Überschneiden sich einzelne Termine, musst du noch einmal umplanen und einer Veranstaltung den Vorzug geben. Melde dich zur Sicherheit ruhig doppelt an, denn wenn du bei einem Termin keinen Platz bekommst, hast du trotzdem keine Zeit verschenkt.
  • Anmeldungen abgeben: Sobald deine Planung abgeschlossen ist, meldest du dich für die von dir gewählten Veranstaltungen an. Wie das funktioniert, erfährst du im Vorlesungsverzeichnis. Denke daran, dass du nicht bei jeder Anmeldung automatisch eine Zulassung erhältst. Melde dich daher immer erst mal überall an, was sinnvoll erscheint.
  • Stundenplan zu Papier bringen: Jetzt ist die Zeit gekommen, deinen Stundenplan in Form einer Tabelle zu erstellen. Lade dir bei Bedarf eine Vorlage aus dem Internet herunter und trage deine Veranstaltungstermine ein. Bist du fertig, siehst du deine Freistunden und deine Planung für das erste Semester.

Knüpfe soziale Kontakte für gemeinsame Erkundungen

Der Beginn deines Studiums ist die perfekte Gelegenheit, um neue Kontakte auf dem Campus zu knüpfen und dein soziales Netzwerk aufzubauen. Sei ruhig, offen und sprich Personen an, die dir bei deinen Erkundungstouren über den Weg laufen. Die ersten Tage machen mehr Spaß, wenn du sie gemeinsam mit den anderen Erstis teilst.

Ein toller Ort zum Kontakteknüpfen sind Orientierungsveranstaltungen an deiner Hochschule. Sie sind darauf ausgelegt, dass sich Erstis untereinander beschnuppern und mit der neuen Umgebung vertraut machen können. Von Campusführungen hin zu sozialen Events wie Grillabenden gibt es hier eine Menge zu entdecken und zu erleben, was dir bei der Eingewöhnung auf dem Campus hilfreich ist.

Tipp: Melde dich auch in sozialen Netzwerken an, um dich mit anderen Studierenden zusammenzuschließen. Viele Hochschulen haben eigene Facebook-Gruppen oder WhatsApp-Chats und Foren, die Austausch und Vernetzung dienen. Auch eine App deiner Hochschule kann sich anbieten, damit du immer auf dem aktuellen Stand bist.

Keine Angst vor der ersten Prüfung

Prüfungen sind das Salz in der Suppe deines Studiums und die meisten Erstis haben schon beim Gedanken daran weiche Knie. Nervosität und Stress sind normale Empfindungen, die du mit einer positiven Einstellung und der richtigen Vorbereitung problemlos in den Griff bekommst.

Wir haben die drei besten Tipps erfahrener Studierender für dich zusammengestellt, um deine erste Prüfung zu erleichtern:

  • Bereite dich rechtzeitig vor: Fange früh mit der Vorbereitung auf die erste Prüfung an: Lerne mit einem Lernplan, der dir dabei hilft, deine Lücken zu schließen und ohne Zeitnot das ganze Pensum zu verarbeiten.
  • Nutze Lerngruppen: Gruppen mit anderen Studierenden sind die perfekte Möglichkeit, um den Lernstoff gemeinsam zu erarbeiten und einander zu helfen. Treffe dich mit deinen Kommiliton:innen, um Themen zu diskutieren und einander abzufragen.
  • Entspanne dich: Um die Prüfungsangst zu reduzieren, setze auf Entspannungstechniken im Alltag. Du bist aufgeregt und nervös, dennoch hast du immer noch ein Privatleben. Wenn der Kopf dicht macht, triff dich für zwei Stunden mit Freunden am Campus und bekomme deine Gedanken wieder frei.

Sei dir bewusst, dass du bei der ersten Prüfung mit deiner Nervosität nicht alleine bist. Ein Spürhund könnte den Angstschweiß förmlich riechen. Das Wissen um Gleichgesinnte erleichtert vielen Erstis die erste Prüfung enorm.

Profitiere von Studierenden höherer Semester und ihrem Wissen

Ältere Studierende, die schon einige Semester hinter sich haben, sind eine wertvolle Quelle für Ratschläge und Tipps. Sie haben deine Herausforderungen, vor denen du gerade stehst, bereits hinter sich gebracht. Diese Erfahrungen geben sie nur zu gern an dich weiter.

Diese Programme sind darauf ausgerichtet, Erstis den Einstieg zu erleichtern und sie mit ihren Fragen, Sorgen und Nöten nicht alleine zu lassen. Dein:e Mentor:in kann dir wertvolle Tipps zu Prüfungsstrategien, Studienorganisation und zum Campusleben allgemein geben.

Tipp: Natürlich gibt es bei erfahrenen Studierenden nicht nur „Studienwissen“, sondern auch jede Menge Geheimtipps. Erfahre, wo du gut und in Ruhe lernen kannst, welche Studi-Kneipe abends eine Happy Hour anbietet und welche Lehrenden du unbedingt in dein Netzwerk aufnehmen solltest.

Fazit: Die Ersti-Zeit ist gar nicht so schwierig!

Aller Anfang ist bekanntlich schwierig, doch die erste Zeit am Campus vergeht wie im Flug. Ehe du dich versehen hast, liegt die erste Woche schon hinter dir und du läufst morgens ganz routiniert über die Flure. Ist es wirklich erst sieben Tage her, dass dir der Campus wie ein Irrgarten vorkam? Wenn du dich einmal überfordert fühlst, denke ans nächste Semester. Dann kommen die neuen Erstis an die Hochschule und du kannst ihnen wichtige Tipps und Hilfen geben. Du gehörst dann schon zu den alten „Campus-Hasen“.