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In den ersten Wochen scheint das Studium noch total entspannt zu sein. Doch spätestens in der ersten Prüfungsphase kommen du und deine Kommiliton:innen das erste Mal ins Rotieren. Sich die eigene Zeit selbst einzuteilen und seine Ziele zu erreichen, ist oft gar nicht so einfach, wie es scheint. Dabei ist ein effektives Zeitmanagement notwendig, um produktiv zu sein und Klausuren und Hausarbeiten zu meistern. Auch die viel gepriesene Study-Life-Balance gehört dazu. Hier erfährst du, wie du ein gutes Zeitmanagement im Studium etablieren kannst.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine täglichen Aufgaben zu priorisieren. Der erste Schritt ist dabei immer, den aktuellen Stand festzuhalten: Womit verbringst du aktuell deine Zeit? Was sind die größten Zeitfresser?
So zeigt sich schnell, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Abgesehen von fixen Terminen, die regelmäßig stattfinden – etwa Präsenzveranstaltungen oder deinem Nebenjob – kannst du deine Zeit nun selbst einteilen. Das ist anders als damals in der Schule.
Eine verbreitete Möglichkeit, deine Aufgaben zu kategorisieren und zu priorisieren, ist die Eisenhower-Matrix. Dafür teilst du deine Aufgaben in vier Kategorien ein:
Aufgaben aus Kategorie 1 erledigst du möglichst sofort selbst. Aufgaben aus Kategorie 2 planst du in deine Woche gezielt ein, damit sie bald erledigt sind. Aufgaben aus Kategorie 3 kannst du eher im nächsten Monat einplanen. Aufgaben aus Kategorie 4 werden gestrichen.
Eine weitere beliebte Strategie, um die eigenen Arbeitsabläufe zu optimieren, ist die Pomodoro-Technik. Sie erfordert, dass du bereits einen Zeitplan oder eine To-do-Liste hast.
Ihren Namen hat die Pomodoro-Technik von den Küchentimern, die vielleicht noch von deinen Eltern genutzt werden. Oft können hier 30 oder 60 Minuten gestoppt werden und sie sehen wie eine Tomate (italienisch: pomodoro) aus.
So geht es:
Ein Zeitplan visualisiert alle Aufgaben und Termine, die bei dir anstehen. Beginne damit, die fixen Termine einzutragen, die du nicht verschieben kannst. So verhinderst du, dass du dir Tage zu voll baust.
Zu den Pflichtterminen gehören Präsenzveranstaltungen, feste Arbeitszeiten, regelmäßige Arzttermine, Lerngruppen, feste Trainingseinheiten und ähnliche Termine. Nun siehst du, wann du wie viel Zeit für deine anderen Aufgaben hast.
Um herauszufinden, wie lange du für bestimmte Aufgaben benötigst, kannst du einfach die Zeit erfassen. Die integrierte Stoppuhr am Smartphone ist dafür in der Regel ausreichend. Blocke nun feste Zeiten für bestimmte Aufgaben.
Trage die Aufgaben aus deiner To-do-Liste gezielt in die freien Slots ein. So sorgst du für eine effektive Nutzung deiner Zeit. Auch Freizeitaktivitäten, Hobbys und Alltägliches wie Einkaufen oder Putzen finden in einem umfangreichen Stundenplan ihren Platz.
Du kannst deinen Stunden- oder Zeitplan wochenweise oder monatlich anfertigen – je nachdem, was besser zu dir passt. Auch kannst du dich entscheiden, ob du ihn lieber digital oder physisch führst.
Bereits im ersten Schritt des Zeitmanagements, dem Priorisieren, hast du wahrscheinlich einige Zeitdiebe oder Zeitfresser gefunden. Visualisiert du deinen Wochenplan konsequent, fallen sie dir noch mehr auf.
Typische Zeitfresser von Student:innen sind:
Einige Zeitfresser kannst du glücklicherweise selbst eliminieren. Moderne Smartphones ermöglichen dir beispielsweise, Ruhezeiten für Benachrichtigungen einzurichten. So wirst du nicht dazu verleitet, ständig aufs Display zu schauen.
Für mehr Ordnung und Ruhe am Lernort kannst du statt dem heimischen Sofa oder der trubeligen Cafeteria die Bibliothek ausprobieren.
Lerngruppen können für viele Aufgaben praktisch sein, jedoch wird hier meist viel Small Talk betrieben. Nutze Lerngruppen deshalb dort, wo es sinnvoll ist und lerne in anderen Bereichen lieber allein.
Statt öffentliche Verkehrsmittel für alle Fahrten zu nutzen, investiere in ein günstiges Fahrrad. Das bringt dich in der Hälfte der Zeit an deinen Lernort und ermöglicht dir darüber hinaus wichtige Bewegung im Alltag.
Manche Zeitdiebe lassen sich nicht so einfach beheben. Hier gilt es, sinnvoll zu planen und unerwartete Störungen hinzunehmen. Es ist möglich, dass du Pläne änderst, wenn sich die Gegebenheiten ändern.
Damit dein Zeitmanagement effizient bleibt, musst du regelmäßig reflektieren. Schau dir deine Wochen- oder Monatspläne an und überprüfe, wie gut du mit deiner Einteilung klargekommen bist: Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Wo hast du dich verschätzt? Du hast jede Woche oder jeden Monat die Möglichkeit, deine Planung zu optimieren.
Vielleicht merkst du auch, dass du zu bestimmten Tageszeiten produktiver oder kreativer bist als zu anderen? Dies erlaubt dir, deine unterschiedlichen Aufgaben an deinen Rhythmus anzupassen und so noch effektiver mit deiner Zeit umzugehen.
Es gibt zahlreiche Strategien, die dir dein Zeitmanagement erleichtern können. Viele sind von dir selbst abhängig. So gibt es beispielsweise verschiedene Lerntypen: auditiv, visuell, haptisch und kommunikativ. Während der kommunikative Lerntyp von Lerngruppen profitiert, sollte der visuelle Lerntyp eher allein arbeiten.
Je nachdem, welcher Lerntyp du bist, solltest du deine Arbeitsweise unbedingt daran anpassen. Dein Zeitmanagement hängt dann maßgeblich davon ab, wie du deine Lern- und Arbeitszeiten einteilst und nutzen kannst.
Pausen und Entspannung sind essenziell, um erfolgreich und produktiv arbeiten zu können. Jede Zeitmanagement-Strategie erfordert demnach, dass du dir Pausen nimmst, um zur Ruhe zu kommen.
Achte in den Entspannungspausen darauf, dich ein wenig abzulenken. Frische Luft, ein großes Glas Wasser und ein wenig Bewegung helfen dabei, Erschöpfung zu vermeiden und dich für die nächste Lernrunde fit zu machen.
Auch ein Ausgleich zum anstrengenden Studium ist wichtig. Hobbys und Freizeitaktivitäten helfen dir dabei, eine gesunde Study-Life-Balance zu entwickeln, die du im späteren Berufsleben aufrechterhalten kannst. Also lautet der Rat: Fülle deine Zeit nicht nur mit Arbeit, sondern auch mit Spaß. Sonst schwindet die Motivation und du neigst viel eher zum Prokrastinieren.
Zugegeben, ein gutes Zeitmanagement reicht für den Erfolg im Studium noch nicht aus. Es legt allerdings einen wichtigen Grundstein, auf dem du dein Studium aufbauen kannst.
Außerdem bringt es noch mehr: So kannst du dir deine Zeitmanagement-Strategien auch weit nach dem Studium zunutze machen und im Berufsleben voll durchstarten. Deshalb raten wir dir, bereits während des Studiums an deinen Skills zu arbeiten und die Strategien zu finden, die für dich funktionieren.
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