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Nach der Ausbildung direkt an die Uni: die besten Tipps für den Studienstart

18.12.2024

Noah Sommerfeld

Studentin lächelt im Vordergrund einer Gruppe von Studierenden am Campus

Eine abgeschlossene Berufsausbildung befähigt dich in Deutschland, an einer Hochschule oder Universität zu studieren. Du benötigst dafür nicht zwingend ein Abitur, die Mittlere Reife ist oft schon ausreichend. Möchtest du dich nach der Ausbildung weiterbilden und deiner Karriere einen Push geben? Dann starte mit einem Studium richtig durch! Wir geben dir die besten Tipps rund ums Studium, damit deinem Bachelorabschluss nichts mehr im Weg steht.

Der Weg an die Hochschule über die berufliche Qualifikation

Es gibt in Deutschland verschiedene Möglichkeiten, eine Hochschulzulassung zu erhalten. Hast du kein Abitur gemacht, kannst du mit Mittlerer Reife und Berufsausbildung studieren. Dafür musst du eine dreijährige Ausbildung absolvieren, die von der Handwerkskammer, dem Berufsbildungsgesetz oder einem anderen Bundes- oder Landesgesetz geregelt ist. Die Abschlussnote darf dabei nicht schlechter als 2,5 sein. Im Anschluss kannst du dich um einen Studienplatz bewerben.

Hast du nur eine zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen, benötigst du zusätzlich drei Jahre Berufserfahrung oder eine Weiterbildung von insgesamt mindestens 400 Stunden, um dich für ein Hochschulstudium in Deutschland zu qualifizieren.

Grundsätzlich gilt: Sobald du eine Hochschulzugangsberechtigung hast, kannst du dich um einen Studienplatz bewerben bzw. dich an einer Hochschule deiner Wahl einschreiben. Du musst im Rahmen dieses Prozesses nachweisen, dass du studieren darfst. Mit einer dreijährigen Ausbildung stehen dir alle Studiengänge offen, nach einer zweijährigen Ausbildung mit Berufserfahrung oder Weiterbildung darfst du fachnah studieren.

Du möchtest Medizin studieren?

Der Studiengang Medizin stellt in Deutschland einen Sonderfall dar. Die Studienplätze werden hier nicht von den Hochschulen vergeben, sondern zentral von der Stiftung für Hochschulzulassung.

Auch hier kannst du dich mit einer beruflichen Qualifikation bewerben. Allerdings steht eine abgeschlossene Ausbildung unabhängig von der tatsächlichen Abschlussnote auf einer Stufe mit einer Abiturnote von 4,0. Du musst also eine Weile auf deinen Studienplatz warten. In dieser Zeit kannst du als Pflegefachkraft, Therapeut:in oder Rettungssanitäter:in schon einmal Berufserfahrung im Gesundheitswesen sammeln.

Vollzeit vs. berufsbegleitend studieren

Je nachdem, für welche Hochschule du dich entscheidest, hast du verschiedene Möglichkeiten, dein Studium zu absolvieren. An der Hochschule Fresenius kannst du beispielsweise entweder klassisch in Vollzeit studieren oder ein berufsbegleitendes Studium beginnen. Beide Varianten haben ihre spezifischen Vorteile.

Vorteile eines Vollzeitstudiums

  • Du kannst dich voll auf dein Studium konzentrieren und hast keine Ablenkung.
  • Du absolvierst dein Studium in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern (Bachelorabschluss) bzw. vier Semestern (Masterabschluss) und bist schnell im Berufsleben.
  • Du lernst deine Kommiliton:innen kennen und kannst neue Kontakte knüpfen.
  • Du hast einen strukturierten Tages- und Wochenablauf, der dir Routinen ermöglicht.

Vorteile eines berufsbegleitenden Studiums

  • Du erwirbst neben dem Studium praktische Erfahrungen in deinem gewählten Berufsfeld.
  • Du kannst dein gelerntes Fachwissen direkt in die Praxis umsetzen und bei Problemen auf deine Lehrkräfte zukommen.
  • Du kannst deinen festen Job für die Finanzierung deines Studiums nutzen.
  • Präsenzveranstaltungen finden im Block statt, vieles passiert aber auch online, sodass du flexibler bist.

Deine Studienfinanzierung

Die Finanzierung des Studiums ist ein wichtiges Thema, über das du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest. Studierst du berufsbegleitend, kannst du dein Gehalt nutzen, um dein Studium zu finanzieren. Alternativ stehen dir Förderungsmöglichkeiten wie BAföG oder Stipendien zur Verfügung.

Wie du dein Studium finanzierst, ist immer auch abhängig von der jeweiligen Hochschule und dem Bundesland, in dem du studierst. Die Kosten können hier stark variieren. Staatlich anerkannte Hochschulen in freier Trägerschaft, wie die Hochschule Fresenius, erheben in der Regel Studiengebühren, während du an staatlichen Hochschulen nur einen geringen Semesterbeitrag bezahlen musst.

Warum ist ein Studium direkt nach der Ausbildung so praktisch?

Eine Ausbildung und ein Studium haben viele Gemeinsamkeiten. Je nachdem, welchen Studiengang du an welcher Hochschule wählst, ist dein Tag mitunter gut strukturiert. Im Gegensatz dazu ist das Berufsleben von Selbstorganisation geprägt. Das Studium stellt gewissermaßen einen Zwischenschritt dar. Du kommst von den festen Ausbildungsstrukturen über ein etwas flexibleres Studium in den Beruf.

Hast du bereits einige Jahre gearbeitet und möchtest dann noch einmal studieren, ist dies wahrscheinlich eine große Umstellung. Ein Studium am Online-Campus, ein berufsbegleitendes Studium oder ein Fernstudium sind dann gute Alternativen.

Organisiere dich und dein Studium

Wenngleich du im Studium noch gewisse Strukturen hast, ist ein großes Maß an Selbstorganisation unumgänglich, wenn du erfolgreich deinen Studienabschluss erreichen möchtest. Wir haben deshalb unsere besten Tipps für dich zusammengestellt, damit dein Studium ein voller Erfolg wird!

Tipp 1: Behalte deinen Stundenplan im Blick

Vorlesungen, Seminar, Präsenzveranstaltung, Freistunde … das Studium kommt mit zahlreichen neuen Begrifflichkeiten. Studierst du nicht vollständig online, musst du für bestimmte Lehrveranstaltungen vor Ort sein. Diese Präsenzveranstaltungen bilden den Rahmen für deine gesamte Wochenplanung. Am besten trägst du dir alle Präsenzveranstaltungen direkt in deinen Kalender ein, damit du nichts vergisst.

Manche Veranstaltungen haben keine Anwesenheitspflicht. Hier ist es trotzdem wichtig, dass du den Stoff nachholst, auch wenn du nicht anwesend warst. Oft gibt es zum Ende eines Semesters eine Prüfung, in der dieser Stoff abgefragt wird. Auch Prüfungstermine gehören unbedingt in den Kalender!

Tipp 2: Notizen und Protokolle

Um dich gut auf deine Prüfungen vorbereiten zu können, benötigst du Skripte, Notizen und Protokolle. Schreib nach Möglichkeit schon in der Lehrveranstaltung mit (meist darfst du problemlos einen Laptop oder ein Tablet dafür verwenden) und lade dir Skripte aus den Online-Lernplattformen herunter.

Vielleicht hast du Lust, eine Lerngruppe zu gründen? Ihr könnt abwechselnd Protokolle von den einzelnen Sitzungen anfertigen, die ihr euch dann teilt. So müssen nicht alle in jeder Veranstaltung mitschreiben und es ist nicht so tragisch, wenn mal jemand fehlt.

Tipp 3: Finde heraus, welcher Lerntyp du bist

Schon in der Schule und in der Ausbildung musstest du für Klassenarbeiten oder Klausuren lernen. Das ist im Studium nicht anders. Wenn du weißt, welcher Lerntyp du bist, kannst du deine Lernzeiten daran anpassen. Wenn du es bis jetzt nicht weißt, ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, dich damit auseinanderzusetzen.

Probier’ verschiedene Lernstrategien aus, um herauszufinden, wie du den Stoff am besten behältst. So kannst du langfristig Lernroutinen etablieren, die dir das Lernen erleichtern.

Tipp 4: Ohne Selbstorganisation geht wenig

Das Thema der Selbstorganisation haben wir weiter oben bereits angesprochen. In der Ausbildung wurde noch viel für dich organisiert und strukturiert, das ist an der Hochschule mitunter etwas anders. Du musst selbst darauf achten, dass du Fristen einhältst und Aufgaben rechtzeitig abgibst.

Dafür ist ein Kalender unabdingbar. Entscheide selbst, ob du einen digitalen Kalender führen oder einen Papierkalender nutzen möchtest. Trage dort alle Termine und Fristen ein. Mithilfe von To-do-Listen weißt du stets, wann du etwas erledigen musst.

Tipp 5: Lern andere Studierende kennen

Gemeinsam ist man weniger allein, das gilt auch im Studium. Nutze die Zeit, um deine Kommiliton:innen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Ihr studiert das gleiche Fach, das bedeutet, ihr könntet auch später im Berufsleben miteinander zu tun haben. Umso schöner ist es, wenn ihr euch schon seit dem Studium kennt.

Du darfst die Zeit an der Hochschule unbedingt genießen. Konzentriere dich dabei natürlich auf die Lehrveranstaltungen und bleib am Ball, damit du einen erfolgreichen Abschluss erreichst. Gleichsam darfst du Spaß haben, Freundschaften schließen und das Studium als letzten Step vor dem Berufsleben genießen.

Fazit: Nutze das Hochschulstudium als Karrierebooster nach der Ausbildung

Ein Studium kann deiner Karriere genau den Booster geben, den sie braucht. Kommst du gerade aus der Ausbildung, ist dein Wissen noch frisch und du bist motiviert, dich weiterzubilden. Das Studium liefert dir dann wichtiges Fachwissen und führt dich tiefer in die Materie, sodass du mit deinem Bachelor- oder Masterabschluss voller Elan und Wissen ins Berufsleben einsteigen kannst!