Im Studium erwarten Sie nicht nur Klausuren, die Ihr Wissen auf den Prüfstand stellen, sondern auch diverse weitere Prüfungsformen, die je nach Modul variieren können. Eine besonders beliebte Variante zur Überprüfung des Wissens ist die Hausarbeit. Bei Hausarbeiten stellen Sie Ihre wissenschaftlichen Kompetenzen besonders unter Beweis, denn Sie beantworten keine vordefinierten Fragen, sondern bearbeiten ein Thema komplett selbstständig.
Bevor Sie die Herausforderung einer Hausarbeit angehen, fragen Sie sich vielleicht: Wie schreibe ich eine Hausarbeit, wie wähle ich ein Thema oder was muss ich bei einer Hausarbeit im Studium beachten? In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, worauf es bei einer Hausarbeit ankommt und wie Sie sich am besten vorbereiten.
Inhalt
So verfassen Sie die perfekte Hausarbeit
Ganz gleich, welchen Studiengang Sie belegen, eine schriftliche Hausarbeit bereitet Sie perfekt auf Ihre Bachelor- oder Masterthesis vor. Bearbeiten Sie eigenständig ein studiengangspezifisches Thema und beweisen Sie Ihre wissenschaftlichen Kenntnisse, das Beherrschen des entsprechenden Fachvokabulars und Ihre Fähigkeit, Argumente und Ansichten gegeneinander abzuwägen.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie bei einer Hausarbeit im Studium vorgehen und worauf Sie achten müssen.
1. Thema finden
Sofern die Dozierenden keine Auswahl vorgeben, steht zunächst die Themenfindung Ihrer Hausarbeit an erster Stelle. Orientieren Sie sich dabei an den Inhalten des jeweiligen Moduls und wählen Sie einen fachspezifischen Teilbereich, mit dem Sie sich vertiefend beschäftigen wollen. Es empfiehlt sich außerdem, das Thema der Hausarbeit in einem Gespräch mit Ihren Dozierenden vorab zu besprechen. Hier bekommen Sie unter anderem Feedback, ob sich Ihre Fragestellung für eine Hausarbeit eignet und gut behandeln lässt oder Sie besser ein anderes Thema präferieren sollten.
2. Literatur auswählen
Sobald Sie sich für eine wissenschaftliche Fragestellung im Themenbereich des entsprechenden Moduls entschieden haben, sollten Sie mit der Literaturrecherche beginnen. Nutzen Sie dazu die Bibliothek Ihrer Hochschule oder suchen Sie wissenschaftliche Publikationen im Internet und tragen Sie Ihre Quellen zusammen. Nachdem Sie die ersten Texte gesichtete haben, können Sie bereits eine grobe Gliederung Ihrer Hausarbeit vornehmen und die einzelnen Punkte dann vertiefen.
3. Gliederung erstellen
Sobald Sie sich mithilfe der ausgewählten Literatur einen Überblick über das Thema verschafft haben, erstellen Sie die Gliederung Ihrer Hausarbeit. Legen Sie fest, auf welche Teilbereiche des Themas Sie eingehen wollen und wie Sie die Arbeit aufbauen. Überlegen Sie sich, welche Aspekte Ihrer Arbeit zur Einleitung, zum Hauptteil und zum Abschluss gehören. Auf diese Weise erschaffen Sie ein Gerüst, das Ihnen beim Verfassen der Hausarbeit Sicherheit gibt und gleichzeitig dafür sorgt, sich auf die Fragestellung zu konzentrieren. So vermeiden Sie, dass Sie den Umfang der Hausarbeit überschreiten oder am eigentlichen Thema vorbei schreiben. Überlegen Sie zudem, zu welchem Zeitpunkt Sie welches Kapitel verfassen und fertigstellen wollen. So vermeiden Sie unnötigen Stress zum Ende der Hausarbeit und behalten den Abgabetermin im Auge.
4. Hausarbeit verfassen
Wissenschaftliches Schreiben bedeutet nicht, möglichst lange und komplizierte Sätze zu formulieren. Verzichten Sie auf eine zu umgangssprachliche Schreibweise, verwenden Sie Fachvokabular richtig und begründen Sie Ihre Aussagen nachvollziehbar anhand Ihrer Literatur. Übernehmen Sie Passagen im Wortlaut oder zitieren Sie indirekt, müssen Sie die Quellen in den Fußnoten genau darlegen. Außerdem müssen Sie im Literaturverzeichnis alle Bücher, Texte und Aufsätze alphabetisch nennen. Achten Sie beim Schreiben auf Ihren „roten Faden“ und halten Sie sich an Ihre Gliederung, um sich nicht im Thema zu verlieren. Wichtig ist zudem, darauf zu achten, nicht nur Ihre eigene Meinung zu verschriftlichen, sondern für das Thema relevante Theorien und Ansätze aus der Forschung vorzustellen, zu diskutieren und Ihre These damit zu stützen – oder auch zu widerlegen.
5. Korrekturphase
Wenn Sie den Inhalt der Hausarbeit fertiggestellt haben, bitten Sie Freunde oder Familie, Ihren Text zu lesen und eventuelle Logik- oder Rechtschreibfehler aufzuzeigen. Es ist völlig normal, dass Sie als Verfasser selbst auffällige Fehler irgendwann nicht mehr entdecken. Inhaltliche Verbesserungsvorschläge können Sie sich zudem von Ihren Kommilitonen einholen. Planen Sie für die Korrekturphase ausreichend Zeit ein, damit Sie die Anmerkungen in Ruhe umsetzen können. Es empfiehlt sich, die Arbeit auszudrucken und auf dem Papier auf formale Vorgaben wie Schriftart, Zeilenabstand oder Seitenränder zu kontrollieren.
6. Abgabe
Ist die Korrekturphase abgeschlossen und Sie sind sich sicher, dass keine Flüchtigkeitsfehler übersehen wurden, ist Ihre Hausarbeit bereit zur Abgabe. Informieren Sie sich über die Abgabebestimmungen des entsprechenden Moduls. Entweder müssen Sie Ihre Hausarbeit in gedruckter Form einreichen oder digital übermitteln. Im ersten Fall reicht es meistens aus, Ihre Arbeit zu Hause auf hochwertigem Papier auszudrucken und in einem Klemmhefter abzugeben. Sollen Sie Ihre Hausarbeit digital einreichen, speichern Sie Ihre Datei als .pdf. Auf diese Weise können Sie die Datei z. B. per E-Mail verschicken und müssen nicht riskieren, dass Formatierungen bei Ihren Dozierenden nicht richtig angezeigt werden.
Fazit
Mit der richtigen Vorbereitung und gutem Zeitmanagement ist eine Hausarbeit keine allzu große Herausforderung. Überlegen Sie sich das Thema besonders gut im Voraus, um eventuelle Schwierigkeiten während der Schreibphase zu vermeiden. Lassen Sie sich außerdem von kleinen Hindernissen bei Ihrer ersten Hausarbeit nicht verunsichern: Hier gilt, wie bei den meisten Dingen, „Übung macht den Meister“.