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Als Studentische Aushilfe Geld verdienen neben dem Studium

04.12.2020

von Ramona Kohlen

Computer und Block auf Schreibtisch

Für Studierende gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Geld neben dem Studium zu verdienen. Eine sehr beliebte Art des Studentenjobs ist die Tätigkeit als Studentische Aushilfe. Doch welche Vorteile hat die Arbeit als Werkstudent*in oder Studentische Aushilfskraft? Und wie sieht die Tätigkeit aus? Wir geben Ihnen wertvolle Tipps und fragen Lara Nowak, Studentische Aushilfskraft an der Hochschule Fresenius, im Interview nach Ihren Erfahrungen.

Die Arbeit als Studentische Aushilfe unterscheidet sich inhaltlich deutlich von anderen Studentenjobs. Sie sind entweder direkt an Ihrer Hochschule oder einem Unternehmen in einer Position angestellt, die mit Ihrem Studienfach verbunden ist. Auf diese Weise hat diese Tätigkeit den Vorteil, dass Sie nicht nur Geld neben dem Studium verdienen, sondern auch praktische Erfahrung sammeln, die Sie in Ihrer späteren beruflichen Laufbahn benötigen. Des Weiteren eignen Sie sich fachspezifische Fähigkeiten an, erweitern Ihre Soft Skills und Ihr Netzwerk gleichermaßen. Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber, besteht zudem die Chance, nach Ihrem Studium in eine Festanstellung übernommen zu werden.

Im Unterschied zur geringfügigen Beschäftigung, zum Beispiel in der Gastronomie oder im Einzelhandel, dürfen Sie als Werkstudent/Werkstudentin mehr arbeiten – allerdings müssen Sie ein paar Regeln beachten:


  • Sie müssen während der gesamten Beschäftigungszeit an einer Hochschule oder Universität in Vollzeit immatrikuliert sein.
  • Sie dürfen während des Semesters nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten.
  • Sie dürfen sich nicht in einem Urlaubssemester befinden.

EINKÜNFTE UND STEUERN: DARAUF MÜSSEN SIE ALS STUDENTISCHE AUSHILFSKRAFT ACHTEN

Der Steuerfreibetrag liegt im Jahr 2020 bei 9.408 Euro. Bleiben Sie mit Ihrer Tätigkeit unter dieser Grenze, müssen Sie keine Sozialabgaben zahlen. Als Studentische Aushilfskraft profitieren Sie zudem von Ihrem Studentenstatus, denn Ihre Kranken- und Pflegeversicherung wird dadurch abgedeckt. Lediglich Ihr Beitrag zur Rentenversicherung wird fällig. Zu beachten gilt, dass Sie dennoch zunächst in eine Steuerklasse eingestuft werden und Steuern auf Ihr Einkommen zahlen müssen, sobald Sie mehr als 950 Euro im Monat verdienen. Diese Abgaben können Sie sich jedoch im Folgejahr durch eine Steuererklärung erstatten lassen.

Beziehen Sie BAföG, müssen Sie beachten, dass Ihre Einkünfte 5.400 Euro pro Jahr oder 450 Euro im Monat (brutto) nicht übersteigen dürfen.  Überschreitet Ihr Einkommen diese Grenze, werden die BAföG-Leistungen gekürzt. Informieren Sie sich daher vor der Aufnahme eines Studentenjobs bei Ihrem zuständigen BAföG-Amt.

Etwas anders sieht es aus, wenn Sie unter 25 Jahre alt sind und Sie sich in Ihrer ersten Ausbildung befinden. In diesem Fall erhalten Sie Kindergeld, welches unabhängig von Ihrem eignen Einkommen ist, wenn Sie in Ihrer Tätigkeit als Studentische Aushilfe nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten.

Weitere Informationen zum Thema erhalten sie in unserem Ratgeber „Mit Studentenjobs Geld verdienen neben dem Studium“.

LARA NOWAK ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN ALS STUDENTISCHE AUSHILFE

Im Interview erzählt unsere Werkstudentin Lara wie Sie Ihre Stelle als Studentische Aushilfe gefunden hat und was ihr besonders gefällt. Zusätzlich gibt sie wertvolle Tipps für die Suche nach einer Stelle als Werkstudent/Werkstudentin.

Hallo, Lara. Stell Dich bitte kurz vor.

Ich bin Lara, 23 Jahre alt und absolviere derzeit den Masterstudiengang Digital Psychology (M.Sc.) an der Hochschule Fresenius in Köln. Bereits während meines Bachelorstudiums der Wirtschaftspsychologie (B.Sc.) habe ich das Team der Bibliothek unterstützen dürfen. Seit über einem Jahr arbeite ich nun als studentische Aushilfe im Content Marketing. Außerdem halte ich selber noch Vorlesungen für berufsbegleitende Bachelorstudierende, führe als freiberufliche Mitarbeiterin tiefenpsychologische Interviews innerhalb der Marktforschung und mache eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin bei der Johanniter-Akademie. Seitdem der Großteil meiner Tätigkeiten online stattfinden, wohne ich wieder in meiner Heimat Wermelskirchen – nah an Freunden und Familie. Hier teile ich mir eine Wohnung mit meiner besten Freundin. Gemeinsam kochen wir gerne, gehen laufen und quatschen bei einem Glas Wein über Gott und die Welt.

Wie bist Du zu Deiner Stelle als Studentische Aushilfe gekommen?

Ich bin durch Zufall auf dem Infoboard des Serviceportals der Hochschule auf den Post „Verstärkung gesucht“ gestoßen. Daraufhin habe ich meine Bewerbungsunterlagen an die zuständige Kontaktperson übersendet und wurde spontan zu einem Kennenlernen eingeladen. Währenddessen haben beide Seiten schnell gemerkt, dass die jeweiligen Vorstellungen übereinstimmen und so wurde mir noch am selben Tag ein Beschäftigungsvertrag zugeschickt. So dankbar wie ich an diesem Tag war, bin ich auch heute noch, denn die Arbeit macht immer noch sehr viel Spaß und ich fühle mich innerhalb des Teams super wohl.

Lara Nowak bei der Arbeit
Lara Nowak hält ihre Bachelorarbeit in den Händen
Lara Nowak

    Wie relevant ist die Tätigkeit in Deinem Studentenjob in Bezug auf deine späteren beruflichen Ziele?

    Neben allgemeinen Tätigkeiten rund um Microsoft Office, konnte ich durch die Kontakte mit vielen verschiedenen Menschen Sicherheit und Selbstbewusstsein dazu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass mir dies für meine weitere berufliche Laufbahn sehr helfen wird. Außerdem weiß ich nun, dass ich einen Beruf innerhalb eines Teams anstrebe. Als Aushilfe sehe ich jeden Tag aufs Neue, wie wichtig Unterstützung und Gemeinschaft ist, um spannende Beiträge veröffentlichen zu können. Die Mitarbeitenden sowie die verschiedenen Teams untereinander arbeiten eng zusammen. Hierdurch können spannende Kontakte oder Infos ausgetauscht werden.

    Was ist für Dich das Wichtigste bei einem Studentenjob?

    Das Gute an einem Studentenjob ist auf jeden Fall, dass sich der Arbeitgeber darüber im Klaren ist, dass man hauptberuflich Studierender ist. Flexibilität, die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten sowie Verständnis dafür, dass während der Klausurenphase weniger Zeit für den Job übrigbleibt, sind für mich Aspekte, die ich sehr positiv wahrnehmen durfte. Darüber hinaus ist es mir sehr wichtig, mich während meiner Arbeit wohl zu fühlen. Auch bei Problemen oder Herausforderungen möchte ich nicht auf mich alleine gestellt sein, sondern anhand von Feedbackschleifen oder ehrlicher Kritik weiterwachsen. Dazu gehört auch Wertschätzung, wenn während der Arbeit alles gut läuft. Zu guter Letzt darf ein Studentenjob gerne vielseitig gestaltet sein. Wenn man während des Studiums viel Theorie lernt und sich an vorgegebene Modulinhalte halten muss, macht es umso mehr Spaß, verschiedene Aufgaben abarbeiten zu können oder auch mal persönliche Kreativität, Ideen, Vorschläge etc. einfließen lassen zu können. So hatte ich zum Beispiel die Möglichkeit, neben meinen redaktionellen Tätigkeiten, in Videodreharbeiten sowie Instagram-Beiträgen mitwirken zu können.

    Welche Tipps kannst Du für die Suche nach einer Stelle als Studentische Aushilfe geben?

    Neben dem Serviceportal werden häufig Stellenausschreibungen auf Facebook geteilt. Ich würde der Gruppe der Hochschule Fresenius des jeweiligen Standortes beitreten und dort die Augen offenhalten. Natürlich ist es auch immer möglich, selbst einen Post bezüglich der Jobsuche zu verfassen. Dasselbe gilt für die Ausschreibungen, die an der Hochschule ausgehangen werden. Am Kölner Standort findet man diese neben den Aufzügen in 4c oder vor dem AStA-Büro. Außerdem sind auf der Hochschulwebsite Ansprechpartner verlinkt, bei denen man jederzeit auf initiativen Wegen nach potenziellen Stellen nachfragen kann.