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Staatlich vs. privat studieren im Vergleich: Was sind die Vor- und Nachteile?

17.07.2024

Finn Richter

Junge Studentin mit rotem Rucksack und Headset auf dem Kopf.

Zusätzlich zu den staatlichen Universitäten findest du in Deutschland immer mehr private Hochschulen. Rund fünf Prozent aller Studierenden sind bereits an privaten Hochschulen eingeschrieben und absolvieren ihr Studium erfolgreich.

Oft wird fälschlicherweise behauptet, dass diese Form des Studiums nur zweite Wahl sei. Was ist dran an diesem Vorwurf? Und welche Vorteile hat es wirklich, wenn du an einer staatlichen Hochschule studierst? Wir starten einen Vergleich!

Das Studium an der staatlichen Hochschule

Öffentliche bzw. staatliche Hochschulen sind entweder Universitäten oder entsprechend anerkannte Fachhochschulen. Letztere sind vor allem dann eine beliebte Anlaufstelle, wenn du dich auf eine Fachrichtung spezialisieren möchtest.

Staatliche Hochschulen sind für dich fast komplett kostenfrei, das ist der wohl größte Vorteil gegenüber der privaten Hochschule. Es gibt aber noch weitere Punkte, die für ein Studium hier sprechen.

Die Vorteile der staatlichen Hochschule

  • Ohne Studiengebühren: Für ein Studium an der staatlichen Hochschule zahlst du keine Studiengebühren, aber einen Semesterbeitrag. Dieser liegt im Schnitt bei rund 200 Euro/Semester und beinhaltet dein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr.
  • Fokus auf Wissenschaft: Staatliche Fachhochschulen und Universitäten haben den Fokus auf Forschung und Wissenschaft gelegt. Praktische Lerninhalte findest du hier weniger. Planst du, in der Wissenschaft Karriere zu machen, ist eine öffentliche Universität oft die bessere Wahl. Legst du hingegen Wert auf Praxis und Theorie, kann diese Ausrichtung ein Nachteil für dich sein.
  • Flexibles Studium: Die staatliche Universität oder Fachhochschule bietet vielfältige Möglichkeiten. Du wählst zwischen einzelnen Studiengängen und Fachbereichen und hast die Möglichkeit, deinen ganz eigenen Studienplan zu erstellen.
Privat studieren? - An einer privaten Hochschule zu studieren, hat seine Vorteile.

Die Nachteile der staatlichen Hochschule

  • Studiengänge sind überfüllt: Es ist kein Geheimnis, dass die Studienplätze an staatlichen Universitäten rar gesät sind. Es kann dir als Studierende:r passieren, dass du dein Wunschseminar nicht bekommst, weil es keinen Platz mehr gibt. Bekommst du einen Studienplatz, ist es oft schwierig, Kontakte zu knüpfen. Professor:innen bauen nur selten Kontakt zu ihren Studierenden auf und der gesamte Prozess findet recht anonym statt.
  • Ausstattung oft veraltet: Betrittst du die staatliche Universität, ist es oft wie eine Zeitreise. Hightech und modernste Ausstattung suchst du hier vergebens. Selbst die Gebäude sind von außen zwar ansehnlich, zeigen aber innen nicht selten Renovierungsbedarf. Viele öffentliche Hochschulen existieren seit über 100 Jahren, hier kannst du keine moderne Hightech-Ausbildungsstätte erwarten.

Das Studium an einer privaten Hochschule

Entgegen den vielen Gerüchten ist ein Studium an einer privaten Hochschule weder zweitklassig noch weniger wert. Stattdessen haben sich viele staatlich anerkannte Hochschulen einen sehr guten Ruf erarbeitet und sind auch bei Arbeitgeber:innen anerkannt und geschätzt. 

Zwei der wichtigsten Vorteile für dich sind, dass du an der Hochschule Fresenius beispielsweise ohne Abitur und ohne Numerus Clausus (NC) studieren kannst. Aber auch hier gibt es weitere Punkte, die ein Studium an der privaten Hochschule in den Mittelpunkt rücken.

Die Vorteile an einer privaten Hochschule

  • Praxisorientiertes Lernen: Viele Dozent:innen an privaten Hochschulen kommen selbst aus dem Wirtschaftsbereich und bringen jede Menge Know-how mit, das sie praktisch an dich weitergeben können. Je nach Studiengang findest du in deinem Lehrplan nicht nur Case Studies, praktische Projekte und verpflichtende Praxisphasen, sondern hast auch die Möglichkeit ein Berufspraktikum zu absolvieren.
  • Gute Infrastruktur: Private Hochschulen nehmen jeden Monat Studiengebühren ein und nutzen diese dafür, ihre technische Ausrüstung weiterzuentwickeln. Möchtest du an einem modernen Campus mit Top-Technik und zeitgemäßem Equipment studieren, ist die private Hochschule für dich die bessere Wahl. Für viele Studierende ist es leichter, wenn sie mit moderner Technik lernen können.
  • Digitale Flexibilität: Du hast an einer privaten Hochschule nicht selten die Möglichkeit, am digitalen Campus zu lernen und im Fernstudium sogar deine Prüfung online zu machen. Studierst du und bist nebenbei berufstätig oder hast Familie, ist das ein großer Vorteil für dich.
  • Studium ohne Bestnoten: Die Gremien privater Hochschulen legen Wert darauf, in persönlichen Auswahlgesprächen deine Eignung herauszufinden. Einen bestimmten NC benötigst du für die Aufnahme deines Studiums allerdings nicht und das ist ein Vorteil. Hast du im Abitur keine Bestnote erzielt, sind trotzdem noch all deine Wege für eine akademische Ausbildung offen. An der Hochschule Fresenius studierst du sogar ohne Abitur, wenn du z. B. eine Berufsausbildung absolviert hast.
  • Fokussierung auf einen Schwerpunkt: An der privaten Hochschule absolvierst du themenspezifische Bachelor- und Masterstudiengänge. Mehr als ein Drittel der Anbieter in Deutschland hat den Schwerpunkt auf einen Fachbereich gelegt, rund jede sechste private Hochschule bietet dir bis zu vier Fachbereiche. Wenn du dich spezialisieren und hochwertiges Wissen aneignen möchtest, ist eine solche Hochschule die perfekte Wahl für dich.
  • Bessere Lernatmosphäre: An privaten Hochschulen sind die Vorlesungen, Seminare und Kurse häufig weniger stark ausgelastet als Vorlesungen an staatlichen Institutionen. Das bedeutet für dich eine bessere Lernatmosphäre, deutlich mehr Austausch mit Dozierenden und eine engere Bindung im Hochschulalltag.

Die Kosten als einziger Nachteil an einer privaten Hochschule

Die staatliche Hochschule wird, wie der Name schon sagt, vom Staat finanziert. An der privaten Hochschule zahlst du monatlich Studiengebühren, denn dadurch finanzieren sich die Anbieter.

Je nach Bildungsträger und Studiengang können die Gebühren unterschiedlich hoch sein. Bist du parallel berufstätig, ist die Finanzierung einfacher, es gibt aber auch die Möglichkeit ein Stipendium zu erhalten oder BAföG zu beantragen.

Wie sind die Berufsaussichten nach einem Abschluss an der privaten oder staatlichen Hochschule?

Du kennst nun die Vorteile und Nachteile privater und staatlicher Hochschulen. Der wohl signifikanteste Unterschied sind die Kosten. Über Vorurteile solltest du dir hingegen keine Gedanken machen, denn ein Abschluss der privaten Hochschule wird von Arbeitgeber:innen genauso anerkannt wie der Abschluss an einer staatlichen Hochschule.

In der Praxis zeigen sich keine Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere wenn du an einer akkreditierten privaten Hochschule studiert hast und hier deinen Bachelor oder Master erlangst.

Spannend zu wissen: Absolvent:innen privater Hochschulen haben nach dem Studium sogar oft bessere Chancen als die Kommiliton:innen mit staatlichem Hochschulabschluss. Einer der Gründe hierfür ist, dass private Hochschulen eng mit Unternehmen aus der Wirtschaft verknüpft sind. Die Studienbetreuer:innen unterstützen Studierende nicht selten bei der Suche nach einer passenden Stelle.

An der Hochschule Fresenius hat sich das Studium der Wirtschaftswissenschaften mittlerweile zu einem Sprungbrett in eine nationale oder sogar internationale Karriere etabliert.

Fazit: Private Hochschulen sind nicht schlechter!

Vergiss all die Vorurteile, die du bislang über private Hochschulen gehört hast. Die Abschlüsse einer akkreditierten und staatlich anerkannten Hochschule wie der Hochschule Fresenius sind auf dem Arbeitsmarkt ebenso anerkannt wie Universitätsabschlüsse.

Entscheidest du dich für ein Studium bei uns, erwartet dich eine große Auswahl an Bachelor- und Masterstudiengängen, die allesamt staatlich anerkannt und akkreditiert sind. Beste Voraussetzungen also für deine Zukunft auf dem ständig veränderten Arbeitsmarkt.