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Praktikum absolvieren und Berufserfahrung im Studium sammeln

21.08.2024

Noah Sommerfeld

Eine Studentin am Campus

Du hast während deines Studiums bereits jede Menge zu tun. Ständig steht ein neues Referat an, dann sind da noch die Prüfungen, Hausarbeiten und Klausuren. Du würdest nach den Tagen am Campus gerne durchatmen, aber da ist auch noch der Nebenjob. Bei all diesen Verpflichtungen ist es wichtig, ein besonderes Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Um schon während des Studiums praktische Berufserfahrungen zu sammeln, haben sich Praktika bewährt. Sie ermöglichen dir, dein Wissen anzuwenden und den ersten Fuß in die Tür der Berufswelt zu bekommen.

Welche Art von Praktika für Student:innen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Praktika für Student:innen. Manche sind fest im Curriculum des Studiengangs verankert, während du bei anderen die volle Gestaltungsfreiheit hast.

Schon gewusst? Auch finanziell kann sich ein Praktikum lohnen, denn ab einer Dauer von 3 Monaten muss dir dein:e Arbeitgeber:in mindestens den Mindestlohn bezahlen. Allerdings gibt es Ausnahmen für verpflichtende Praktika. Hier hast du keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Vergütung.

Pflichtpraktika während des Studiums

An vielen Hochschulen ist ein Fachpraktikum bzw. Pflichtpraktikum als Teil der Ausbildung vorausgesetzt. Du findest in der Studienordnung die Bedingungen, welche Ansprüche an das Praktikum gestellt werden.

In manchen Studiengängen ist auch ein sogenanntes Orientierungspraktikum vorgesehen. Es erfolgt in den ersten Semestern und hilft dir dabei, das jeweilige Arbeitsfeld und die Abläufe kennenzulernen. In der Regel dauert ein solches Praktikum vier Wochen und findet während des zweiten Semesters statt.

Ein weiteres Pflichtpraktikum kann das Praxissemester sein. Es findet zum Ende deines Studiums statt und dauert mehrere Wochen. Bei einem solchen Semester hast du schon eine große Menge an Theorie gelernt, die du im Praktikum anwenden kannst.

Jetzt ist die perfekte Zeit gekommen, um mit möglichen Arbeitgeber:innen in Kontakt zu kommen und dir vielleicht sogar schon eine Chance auf einen späteren Job zu sichern.

Schon gewusst? Wenn du bereits eine Ausbildung absolviert hast, die inhaltlich nah an dein Studium angelehnt ist, kannst du dir die Dauer eventuell als Praktikumszeit anrechnen lassen. Informiere dich hierzu einfach bei deiner Hochschule oder beim verantwortlichen Prüfungsamt.

Sammle Erfahrungen bei einem freiwilligen Praktikum

Zusätzlich zu einem eventuellen Pflichtpraktikum hast du im Studium die Möglichkeit, dir ein freiwilliges Praktikum zu suchen. Du absolvierst es während deiner vorlesungsfreien Zeit oder in den Semesterferien.

Selbst wenn in deinem Studiengang kein Pflichtpraktikum vorgeschrieben ist, lohnt sich die zeitliche Investition. Während dieser Zeit sammelst du wertvolle Praxiserfahrungen, die dich im späteren Berufsleben weiterbringen.

Tipp: Du hast an vielen Hochschulen die Möglichkeit, ein Urlaubssemester zu beantragen. Es dauert ein halbes Jahr und wird nicht als Studienzeit angerechnet. Während dieser Zeit hast du die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren und dich praktisch weiterzubilden.

Das Auslandspraktikum bringt dich kulturell weiter

Praktische Semester und klassische Praktika kannst du nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland absolvieren. Hierbei hast du den Vorteil, dass du zusätzlich zur praktischen Arbeitserfahrung auch noch deinen kulturellen Horizont erweiterst.

An der Hochschule Fresenius hast du die Möglichkeit, im Rahmen des Erasmus-Programmes innerhalb von Europa praktische Auslandserfahrungen zu sammeln.

Bewerbungsprozess und Vorbereitung auf dein Praktikum

Bist du auf der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz, sind die gängigen Jobbörsen eine gute Anlaufstelle. Viele Unternehmen suchen gezielt nach Studierenden, die Praktika absolvieren müssen oder möchten. Die Bewerbung selbst unterscheidet sich kaum vom Prozess im klassischen Job. Du bewirbst dich mit deinen Unterlagen, zu denen Anschreiben, Lebenslauf und eventuell Zeugnisse gehören. Heute läuft eine Bewerbung fast immer digital, sodass dir kaum zusätzliche Kosten entstehen.

Studierst du an der Hochschule Fresenius, profitierst du von unseren zahlreichen Kooperationspartner:innen. Diese stammen aus unterschiedlichen Branchen und ermöglichen dir Praktika, die sehr eng an dein Studium angelehnt sind.

Deine Studienbegleiter:innen unterstützen dich gerne dabei, das passende Praktikum für dein Studium zu finden.

So startest du optimal ins Praktikum und holst das Maximum für dich heraus

Der erste Tag ist immer ganz besonders aufregend. Informiere dich so früh wie möglich über die Einrichtung oder das Unternehmen. Mache dir Notizen und lies sie dir am Antrittstag noch einmal durch. Merke dir hier auch schon die Namen von Vorgesetzten und eventuellen Kolleg:innen. Das erleichtert dir den Einstieg.

Wir haben noch eine Reihe weiterer Tipps, wie du optimal ins Praktikum startest:

  • Setze dir Ziele: Ob Pflichtpraktikum oder freiwillige Zeit, definiere deine Ziele bereits vor dem Start. Während des Praktikums hast du dann Zeit für den Feinschliff. Sprich mit deinen Vorgesetzten über die Ziele, damit du gezielt in bestimmten Aufgabenbereichen eingesetzt wirst.
  • Lerne Kolleg:innen kennen: Stelle dich bei Eintritt ins Unternehmen den anderen Mitarbeitenden vor. Hierfür kannst du eine freundliche Rundmail nutzen, sodass jeder weiß, dass du da bist. Sei freundlich und offen, deine Kolleg:innen können dir den Weg ins Unternehmen erleichtern.
  • Sei pünktlich und aufmerksam: Pünktlichkeit ist eine Tugend, die du dir zunutze machen solltest. Überlege schon vor dem ersten Tag, wie lange du bis zur Arbeitsstelle benötigst und plane einen Puffer mit ein. Auch wenn es die Schuld der Bahn war, machen Verspätungen am ersten Tag keinen guten Eindruck.
  • Achte auf die Kleiderordnung: In vielen Betrieben gibt es eine Kleiderordnung, die auch für Praktikant:innen gilt. Frage während des Vorstellungsgesprächs danach (Beispiel: „Existiert ein Dresscode, den ich beachten sollte?“). Du zeigst damit Interesse und sorgst auch gleich dafür, dass du im richtigen Look auftauchst.
  • Zeige Lernbereitschaft und Eigeninitiative: An deinen ersten Tagen wirst du viele neue Bereiche kennenlernen und benötigst die Hilfe deiner Kolleg:innen. Scheue dich nicht nachzufragen, denn damit zeigst du deine Lernbereitschaft. Bei allgemeinen Fragen nutze auch Hilfsmittel wie das Internet, um Problemlösefähigkeiten zu zeigen.
  • Lerne aus deinen Fehlern: Manchmal passiert es, dass nicht alles richtig läuft. Nimm solche Fehler zum Anlass, dich noch einmal zu hinterfragen und lerne daraus. Kaum jemand hat in seinem Berufsleben alles richtig gemacht und wenn du daraus etwas Wertvolles für deine Zukunft lernst, war der Fehler sogar hilfreich.

Deine gesammelten Erfahrungen aus Praktika sind eine wertvolle Ergänzung zu deinem theoretischen Studium. Indem du die praktischen Fähigkeiten einfließen lässt, schaffst du die perfekte Symbiose aus Theorie und Praxis. Du profitierst von einem tiefgehenden Verständnis für deine Studieninhalte, wenn du die trockene Theorie nun auch praktisch ausprobiert hast.

Vergiss nicht: Die im Praktikum geknüpften Netzwerke und Kontakte können dir im Studium von großem Wert sein. Oft ergeben sich Möglichkeiten für Abschlussarbeiten oder sogar für Jobangebote nach dem Studium. Halte den Kontakt zu Praktikumsstellen aufrecht, wenn du dich dort besonders wohlgefühlt hast. Damit zeigst du Engagement und Interesse an einer gemeinsamen Zusammenarbeit.

Was sagen Studierende über ihre Praktikumserfahrungen?

Für die meisten Studierenden sind Praktika ein wichtiger Bestandteil der akademischen Ausbildung. Besonders lobend wird hervorgehoben, dass theoretisches Wissen in der Praxis ausgeübt werden konnte. Auch wenn Theorie wichtig ist, bringt der konkrete Einblick in den Berufsalltag weitere Fortschritte mit sich.

Viele Studierende sind überzeugt davon, dass das Praktikum nicht nur zur fachlichen, sondern auch zur persönlichen Entwicklung beiträgt. In einem realen Arbeitsumfeld förderst du deine Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und Problemlösefähigkeit. Sie alle benötigst du in deinem späteren Berufsleben.

Fazit: Praktika sind nicht immer Pflicht, aber in jedem Fall sinnvoll!

Auch wenn es für deinen Studiengang kein Pflichtpraktikum gibt, solltest du auf keinen Fall auf eine praktische Lernmöglichkeit verzichten. Steigere dein Selbstvertrauen, indem du die Erfolge deines Lernprozesses in der Praxis zeigst.

Es gibt viele Studierende, die sich auf diese Weise den Weg in die Unternehmenswelt ebnen konnten. Bereite deine berufliche Zukunft vor, indem du bereit bist zu lernen und dich auch praktisch weiterzuentwickeln.