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Karriere als Osteopath:in – alternative Heilmethoden für ganzheitliche Behandlungen

24.10.2024

Noah Sommerfeld

Background-Bild: Berufsbegleitend Master Weiterbildende Osteopathie studieren

Du interessierst dich für alternative Heilmethoden und möchtest Menschen dabei helfen, sich gesund und dynamisch zu fühlen? Dann könnte eine Karriere als Osteopath:in genau das Richtige für dich sein! Im Folgenden findest du alle wichtigen Informationen zu dem spannenden Beruf. Dabei stellen wir dir die Aufgaben, Praxisfelder und unterschiedlichen Ausbildungswege vor, mit denen du Osteopath:in werden kannst. Außerdem gehen wir näher auf die verschiedenen Studiengänge ein und beleuchten formale und persönliche Voraussetzungen, die du erfüllen musst und solltest.

Was ist Osteopathie eigentlich?

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Form der Medizin. Sie basiert vollständig auf manuellen Techniken und verfolgt das Ziel, bestimmte Funktionsstörungen im Körper zu erkennen. Anschließend erfolgt eine gezielte Behandlung, mit der Selbstheilungskräfte aktiviert und bestimmte Bereiche mobilisiert werden.

Dabei legen Osteopath:innen ihren Fokus auf das Zusammenspiel zwischen Muskeln, Gelenken, den Organen und dem Nervensystem. Sie konzentrieren sich also auf den gesamten Körper als eine Einheit und nicht nur auf einzelne Symptome. Vor allem bei Patient:innen mit Rücken- und Gelenkbeschwerden und chronischem Leiden ist die Osteopathie beliebt und gefragt.

Was benötigt man, um Osteopath:in zu werden?

Um erfolgreich als Osteopath:in durchzustarten, sind sowohl formale Qualifikationen als auch persönliche Fähigkeiten erforderlich. So benötigst du eine vollständig abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium. Außerdem sind unter Umständen für einige Spezialbereiche zusätzliche Zertifizierungen erforderlich, damit du praktizieren darfst. Die wichtigsten Anforderungen haben wir für dich zusammengefasst:

Formale und persönliche Voraussetzungen

  • Vollständig abgeschlossene Ausbildung an einer privaten Schule für Osteopathie, oder ein abgeschlossenes Studium (Bachelor oder Master)
  • Heilpraktikerlizenz (gilt für Deutschland – erforderlich für die Ausübung)
  • Durchgeführte Fort- und Weiterbildungen, um Fachkenntnisse stetig zu vertiefen

Persönliche Qualifikationen

  • Manuelles und feinfühliges Geschick für verschiedene Behandlungstechniken
  • Interesse an der ganzheitlichen Medizin – auch für den wissenschaftlichen Ansatz
  • Guter Umgang mit Patient:innen (Empathie und Kommunikationsstärke)

Erforderliche Zertifizierungen

  • Gültige Zulassung für die Ausübung der Osteopathie (kann je nach Land variieren – in Deutschland z. B. durch eine Heilpraktikerprüfung)
  • Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen, um auf dem neuesten Stand zu sein (aktuelle Techniken und Entwicklungen)

Was machen Osteopath:innen? – ein Blick in den Praxisalltag

Osteopath:innen arbeiten eng mit Patient:innen zusammen und führen zunächst eine Diagnose durch. Anschließend wenden sie manuelle Techniken an, um die Blockade/n gezielt zu lösen und auf diesem Wege die natürliche Balance des Körpers wiederherzustellen.

Als Osteopath:in hast du einen spannenden und vielfältigen Praxisalltag, bei dem es nicht langweilig wird. Hier kommt ein Überblick mit einigen Aufgaben, Praxisfeldern und Arbeitsorten:

Alltägliche Aufgaben

  • Untersuchung und Diagnose bestimmter Funktionsstörungen
  • Durchführung manueller Techniken zur Mobilisierung von Gelenken, Muskeln und Gewebe
  • Erstellung individueller Therapiepläne und Überwachung des Fortschritts
  • Dokumentation und Kontrolle von Behandlungen im Verlauf
  • Beratung von Patient:innen, um Beschwerden zukünftig zu prävenieren
  • Schulung von Patient:innen mit bestimmten Selbsthilfemaßnahmen
  • Durchführung von Nachkontrollen
  • Zusammenarbeit mit anderen Ärztinnen und Ärzten, Heilpraktiker:innen und Physiotherapeut:innen

Beispiele für Praxisfelder

  • Behandlung verschiedener Schmerzen in z. B. Rücken oder Gelenken
  • Sportosteopathie – Regeneration und Prävention von Verletzungen
  • Betreuung von Schwangeren
  • Kinderosteopathie
  • Neurologische Osteopathie
  • Kiefergelenkbehandlung

Arbeitsorte

  • Osteopathische Praxis/Gemeinschaftspraxis
  • Rehabilitationszentrum und Klinik
  • Sportverein oder Sportklinik
  • Gesundheits- und Wellnesszentrum
  • Geburtshaus oder Hebammenpraxis

Wie wird man Osteopath:in?

Möchtest du Osteopath:in werden, findest du hierfür verschiedene Wege. Sie variieren je nachdem, welche Voraussetzungen du erfüllst und welche beruflichen Ziele du verfolgst. Vom schulischen Ausbildungsprogramm hin zum Studium ist alles dabei. Hier sind die gängigsten Optionen:

  • Schulische Ausbildung an privater Osteopathie-Schule: Sie kann wahlweise berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden. An privaten Schulen findest du praxisnahe Lehrgänge, die mehrere Jahre dauern und wichtige Grundlagen und praktische Techniken vermitteln.
  • Berufsbegleitende Ausbildung: Diese Ausbildung ist primär geeignet, wenn du bereits als Mediziner:in ausgebildet bist. Hier konzentrierst du dich berufsbegleitend auf die verschiedenen osteopathischen Behandlungsmethoden.
  • Studium (Bachelor und Master): Zusätzlich hast du die Möglichkeit, deinen Bachelor und Master in Osteopathie zu machen. Bei der akademischen Ausbildung erhältst du wissenschaftliches Wissen, aber auch praktische Fähigkeiten.

Wichtig: Eine klassische Berufsausbildung (Ausbildung im Praxisbetrieb und in der Berufsschule) gibt es im Bereich Osteopathie in Deutschland nicht.

Osteopathie studieren (Bachelor) – wichtige Infos und Studieninhalte

Du planst ein Bachelorstudium im Bereich Osteopathie? Eine gute Entscheidung! Denn es dient hervorragend als Grundlage für eine Karriere in der ganzheitlichen Medizin. Hier kombinierst du theoretisches Wissen mit praktischen Fähigkeiten und erhältst auf diesem Wege die erforderlichen Kompetenzen, um als Osteopath:in tätig zu sein.

Du lernst, wie du im Körper Funktionsstörungen erkennst und sie anschließend mit manuellen Techniken behandelst. Der Studiengang dauert in der Regel sechs bis acht Semester.

Das lernst du im Studium

  • Physiologie und Anatomie des menschlichen Körpers
  • Pathologie und Klinische Medizin
  • Bewegungslehre und Gewebebeurteilung
  • Osteopathische Diagnose- und Behandlungsansätze
  • Kommunikation und Management mit und von Patient:innen

Einblick in einige wichtige Studieninhalte

  • Neurologie und Psyche
  • Prinzipien und Philosophie der Osteopathie
  • Osteopathische Professionalisierung
  • Praktika in Kliniken und Praxen, um das Gelernte anzuwenden
  • Techniken und praktische Übungen zur Mobilisierung von Gewebe
  • Pädiatrische Osteopathie – gezielte Behandlungen und spezialisierte Techniken für die Behandlung von Kindern und Säuglingen

Tipp: Du kannst Osteopathie auch ohne Abitur und NC studieren!

Du möchtest Osteopathie studieren, hast aber kein Abitur oder machst dir Sorgen wegen des Numerus Clausus? Kein Problem – an einigen Hochschulen wie der Hochschule Fresenius hast du die Möglichkeit, den Studiengang Osteopathie (Bachelor) auch ohne Abitur und NC zu beginnen.

Dabei kannst du dank drei Wahlfächern dein Studium flexibel gestalten und schaffst somit Raum für individuelle Schwerpunkte. Gleichzeitig sammelst du mit integrierten Praxisphasen schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen.

Außerdem wirst du auf deine Heilpraktikerprüfung vorbereitet und erhältst kostenlosen Zugriff auf die Osteothek. Hierbei handelt es sich um eine umfangreiche Wissensdatenbank für deine professionelle Weiterbildung.

Masterstudium in Osteopathie – erweitere deine osteopathischen Kenntnisse

Hast du dein Bachelorstudium in Osteopathie erfolgreich abgeschlossen, kannst du anschließend mit dem berufsbegleitenden Master weitermachen. Hier kannst du deine Fachkenntnisse weiter vertiefen und dich auf bestimmte Bereiche der Osteopathie spezialisieren und konzentrieren.

Im Vergleich zum Bachelor – der sich in erster Linie auf die grundlegenden osteopathischen Techniken und theoretischen Grundlagen konzentriert – erlernst du beim Master fortgeschrittene Diagnose- und Behandlungsmethoden. Aber auch die Forschung und wissenschaftliches Arbeiten spielen hier eine Rolle. Während des Studiums wirst du dich intensiv mit dem wissenschaftlichen Bereich auseinandersetzen.

Ansonsten ist der Grad der Spezialisierung ein entscheidender Unterschied. Mit deinem Master hast du etwa die Möglichkeit, dich auf Bereiche wie Sportosteopathie oder Kinderosteopathie zu konzentrieren. Du erweiterst obendrein deine praktischen Fähigkeiten, indem du verschiedene Praxisphasen durchläufst.

Für wen lohnt sich der Master in Osteopathie?

  • Studierende, die sich für die Forschung und wissenschaftliche Arbeiten interessieren
  • Osteopath:innen, die sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren möchten – z. B. Viszerale Osteopathie oder Sportosteopathie
  • Osteopath:innen, die ihr Praxiswissen mit spezialisierten und intensiven Praxisphasen vertiefen möchten
  • Berufstätige, die eine höhere Position anstreben
  • Angehende Lehrkräfte, die später an Ausbildungsinstituten oder Hochschulen lehren möchten

Fazit zum Thema Osteopathie und Karriere

Ein Studium der Osteopathie ermöglicht dir, Menschen ganzheitlich zu helfen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Durch die Anwendung manueller Techniken kannst du Funktionsstörungen im Körper erkennen und gezielt behandeln, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Osteopathie betrachtet den Menschen als Einheit und legt den Fokus auf das Zusammenspiel von Muskeln, Gelenken, Organen und dem Nervensystem. Besonders gefragt ist diese alternative Heilmethode bei chronischen Beschwerden wie Rücken- und Gelenkproblemen.

Wenn du einen passenden Studiengang zum Start in die Osteopathie suchst, bietet dir die Hochschule Fresenius ein Bachelorstudium, das Theorie und Praxis geschickt verbindet. So bereitest du dich optimal auf die beruflichen Anforderungen vor. Du hast die Möglichkeit, flexibel zu studieren und individuelle Schwerpunkte zu setzen, und wirst zudem auf die Heilpraktikerprüfung vorbereitet. Dank integrierter Praxisphasen sammelst du schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen, die dich optimal auf den Arbeitsalltag als Osteopath:in vorbereiten.

Starte jetzt deine berufliche Zukunft im Bereich der ganzheitlichen Medizin und lege den Grundstein für eine erfüllende und erfolgreiche Karriere als Osteopath:in.