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Für viele Berufe ist es von Vorteil, wenn du Erfahrungen im Ausland sammeln konntest. Durch interkulturellen Austausch und die Einblicke in die Arbeitswelt außerhalb Deutschlands, kannst du, über dein Studium hinaus, Vieles lernen. Viele Studierende sammeln Auslandserfahrungen in klassischen Auslandssemestern oder in Business Exkursionen. Du kannst aber auch längere Zeit im Ausland verbringen und währenddessen studieren. Das geht beispielsweise im Fernstudium der Hochschule Fresenius! Die Study & Travel Community von Studypacker kann dich beim Studieren auf Reisen unterstützen. Die 20-jährige Antonia befindet sich derzeit in Kapstadt, studiert Soziale Arbeit (B.A.) im Fernstudium und ist Teil der Studypacker-Community. Im Interview gibt sie einen Einblick in ihre Study & Travel Erfahrung.
Nach meinem Abi wollte ich unbedingt verreisen – vor allem auch alleine. Den Wunsch habe ich mir in Kombination mit einem zehnwöchigen Freiwilligenprojekt in Kapstadt erfüllt. Zuerst habe ich vier Wochen in einem Krankenhaus gearbeitet und danach war ich noch sechs Wochen in einem Kindergarten. Durch diese Erfahrung kam in mir der Wunsch auf, dass ich hierbleiben und die Welt weiter entdecken möchte.
Zurück in Deutschland habe ich mein FSJ angefangen, aber schnell gemerkt, dass die Arbeit im Kreißsaal nichts für mich ist. Ich habe Kapstadt vermisst und überlegt, ob ich dort studiere. Ein Studium in Südafrika ist aber unfassbar teuer. Deshalb habe ich nach anderen Möglichkeiten gesucht. Ich möchte studieren, aber nicht an einen Ort gebunden sein. Bei meiner Recherche bin ich dann auf das Fernstudium gestoßen und über Instagram habe ich Studypacker kennengelernt. Das Konzept hat mich direkt überzeugt!
Ich habe so ein bisschen zwischen Kindheitspädagogik und Soziale Arbeit geschwankt. Im Endeffekt habe ich mich für die Soziale Arbeit entschieden, weil es vielfältiger ist und ich im Master mehr Möglichkeiten habe, mich zu spezialisieren. Hier in Kapstadt habe ich durch mein Praktikum schon Einblicke in die Soziale Arbeit erhalten und finde das sehr spannend. Vor allem, weil hier mit sozialen Schwierigkeiten ganz anders umgegangen wird als in Deutschland. Ich glaube, ich kann Vieles, was ich hier im Alltag erlebe, später in meinen Beruf einbringen.
Allein der Umgang mit Problemen ist ganz anders. Ich habe das Gefühl, dass in Südafrika viele Dinge einfach so hingenommen werden und dann machen die Leute eben das Beste aus ihrer Situation. Die Mentalität ist eine ganz andere.
In Kapstadt wird man mit der Armut direkt konfrontiert, das ist hart. Aber trotzdem sind die Menschen überhaupt nicht negativ eingestellt, sondern sehen Vieles positiv. Diese kulturelle Erfahrung möchte ich später im Berufsleben nutzen. Wenn ich dann in Deutschland jemanden aus dem afrikanischen Kulturkreis betreue, verstehe ich seine Bedürfnisse und Ansichten besser, weil ich das hier jetzt gerade hautnah erlebe.
Wenn alles gut läuft, bleibe ich bis Dezember in Kapstadt und möchte dann weiter nach Namibia reisen. Ich kann mir aber auch vorstellen, zwischendurch wieder nach Deutschland zu kommen, Freunde und Familie zu sehen und dann schaue ich mal, wo die Reise hingeht. Ich will die Studienzeit nutzen, um so viel wie möglich von der Welt zu sehen, Menschen und Kulturen kennenzulernen und mich dann vor Ort auch vielleicht schon an sozialen Projekten zu beteiligen. Es wäre ja cool, wenn ich dadurch schon einen Fuß in die Tür einer sozialen Organisation bekäme. Am liebsten möchte ich später mal in einer Organisation arbeiten, die sich um Kinder kümmert. Ich fände es sehr schön, Kindern aus armen Verhältnissen einen Weg zur besseren Bildung zu ebnen.
Man muss sich das Fernstudium komplett selbst einteilen und da gehört schon eine gewisse Disziplin zu. Am Anfang war ich etwas überambitioniert und habe mir direkt sechs Module gebucht. Aber obwohl es einen Zeitplan gibt, an dem man sich orientieren kann, bleibt man flexibel. Das lässt einem auch genug Zeit, wirklich intensiv das Land, die Leute und die Kultur kennenzulernen.
Was bei der Planung des Alltags und des Fernstudiums in Kapstadt aber auch auf jeden Fall hilft, ist der Kontakt zu den anderen Studypackern. In digitalen Meetings kann man sich austauschen oder wenn man zufällig in der gleichen Gegend ist, kann man sich treffen und Reisen zusammen planen. Man bekommt Tipps für Coworking-Spaces oder Lerntechniken. Dadurch habe ich jetzt die Pomodoro-Technik kennengelernt und nutze sie aktuell. Die Teilnahme bei den Studypackern ist komplett kostenlos.
Am Anfang dachte ich, ich wäre verrückt, dass ich gleichzeitig studieren und reisen möchte. Zuerst hat meine Familie befürchtet, dass ich mehr Urlaub machen werde, als zu studieren. Mittlerweile stehen sie aber voll hinter mir und unterstützen mich. Sie geben mir Rückhalt. Bei Studypacker habe ich dann Menschen mit dem gleichen Mindset kennengelernt und gesehen: Ich bin nicht allein. Das war ein gutes Gefühl und die gegenseitige Unterstützung ist großartig!
Es geht. Am meisten bezahlt man eigentlich für die Uber-Fahrten, weil es manchmal sonst einfach zu gefährlich wäre, hier allein herumzulaufen. Ich habe sechs Monate lang viel gearbeitet, um mir alles zu ermöglichen und den „Absprung“ zu schaffen. Meine Eltern geben mir Rückhalt, falls das Geld mal knapp werden sollte, aber ich bekomme nicht regelmäßig Geld von ihnen. Arbeiten kann ich hier aktuell leider nicht, weil ich dafür ein Arbeitsvisum bräuchte. Außerdem verdient man in vielen Jobs hier so wenig, dass sich das überhaupt gar nicht lohnt.
Derzeit suche ich nach Remote-Jobs – da gibt es mittlerweile ja echt viele Angebote, aber leider nicht wirklich was in Richtung Soziale Arbeit. Aber, um generell erstmal Geld zu verdienen, gibt es viele Möglichkeiten.
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