Tipps für deine Wohnungssuche

Bewerbungen sind wahrscheinlich etwas, das du eher mit einer Arbeitsstelle oder einem Studiengang in Verbindung bringst. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum in städtischen Gebieten bedeutet jedoch, dass formelle Bewerbungen immer häufiger werden. Manchmal gibt es mehr als 100 Bewerber:innen für eine einzige Wohnung oder ein Zimmer, sodass du oft bessere Chancen hast, wenn du direkt einen guten Eindruck machst. Lege dir daher eine Bewerbungsmappe an, die zum Beispiel die folgenden Informationen enthält:

• Kurzes Anschreiben
• Mieterselbstauskunft (die Hochschule Fresenius kann dir eine Vorlage zur Verfügung stellen)
• Einkommensnachweis oder Bescheinigung über ein regelmäßiges Einkommen zum Nachweis, dass du die Miete zahlen kannst
• Bürgschaft (falls zutreffend)
• Empfehlungsschreiben des vorherigen Vermieters (falls zutreffend)
• Kopie deines Reisepasses (Identitätsnachweis, damit der Vermieter weiß, mit wem er es zu tun hat und dass deine Anfrage ernst gemeint ist)

Wenn es nicht möglich ist, deine:n Vermieter:in persönlich zu treffen, oder zumindest vorläufig nicht – zum Beispiel, weil du noch nicht in Deutschland bist – kannst du deine Unterlagen im PDF-Format per E-Mail schicken. Reagiere schnell auf die Wohnungsanzeige! Wenn deine Unterlagen gut erstellt hast, musst du bei jeder Bewerbung nur noch kleine Anpassungen vornehmen.

Deutsche Städte sind im Vergleich zu anderen internationalen Ballungsräumen nicht so groß. Von Brühl, einer Stadt zwischen Köln und Bonn, sind es zum Beispiel nur 22 Minuten mit dem Zug zum Campus der Hochschule Fresenius.

Unser Tipp ist daher: Erweitere deinen Suchradius über die Großstädte hinaus. Schau dir auch die umliegenden Städte an, die in der Regel eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr haben. Dort sind die Wohnungen/Zimmer oft deutlich günstiger. Die Fahrzeiten kannst du bei bahn.de recherchieren.

Viele Studierende beginnen damit, eine Wohnung/ein Zimmer auf Zeit zu mieten. Wenn jemand für ein sechsmonatiges Praktikum in einer anderen Stadt oder für ein Auslandssemester weggeht, wird die Wohnung/das Zimmer vielleicht untervermietet. So kannst du dich stressfrei einleben und dich dann nach einer langfristigen Unterkunft umsehen. Befristete Wohnungen/Zimmer sind in der Regel möbliert, sodass du nicht gleich Möbel kaufen musst.

Online-Plattformen sind nicht die einzige Möglichkeit, eine Wohnung zu finden. Wenn du bereits in Deutschland bist, solltest du einen Blick in die lokalen Tageszeitungen werfen, in denen oft Anzeigen erscheinen. Du kannst auch selbst eine Zeitungsanzeige aufgeben. Manche Vermieter:innen suchen in den Zeitungen nach potenziellen Mieter:innen, wenn sie vermeiden wollen, dass sie eine große Anzahl von Bewerbungen erhalten.

Bevor du eine Wohnung oder ein Zimmer mietest, kannst du es in der Regel besichtigen. Das führt oft zu „WG-Castings“, vor allem, wenn du ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mieten willst. Vermieter:innen und Mitbewohner:innen wollen dich kennenlernen! Versuchen daher, wenn es dir möglich ist, im Voraus nach Deutschland zu kommen und dir mehrere Wohnungen anzusehen. Wenn das nicht geht, kannst du eine Wohnung oder ein Zimmer auch online besichtigen, zum Beispiel über Skype oder WhatsApp. Schlage dies vor! Das ist natürlich nicht dasselbe wie ein persönliches Treffen, aber es hilft allen Beteiligten, sich ein genaues Bild voneinander zu machen.