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Julia studiert Psychologie im fünften Semester an der Hochschule Fresenius in Köln. Sie hat ihr Auslandssemester in Sydney (Australien) verbracht und berichtet in diesem Beitrag von ihren Erfahrungen.
Die Planung meines Auslandssemesters begann bereits ein Jahr vor Abreise. Das Visum zu beantragen war mit Abstand der aufwändigste Teil: Ich habe mir dafür einen sogenannten „ImmiAccount“ auf der offiziellen Website der australischen Regierung erstellt und ein umfangreiches Formular ausgefüllt. Neben Reiseverläufen der letzten zehn Jahre wurden auch Kontaktdaten meiner Familienmitglieder abgefragt. Das Visum hat rund 1.000 € gekostet, was zunächst etwas beunruhigend war, da es im Falle einer Ablehnung nicht erstattet wird. Ablehnungen kommen allerdings selten vor, sofern man alle Angaben korrekt macht.
Ich habe während meines Aufenthalts im UTS-Wohnheim „Yura Mudang“ gewohnt. Es liegt sehr zentral und direkt auf dem Campus, das war praktisch im Alltag. Leider ist das Gebäude mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und für den gebotenen Standard eher teuer. Verglichen mit anderen Wohnheimen wie IGLU ist es preislich günstiger, jedoch fanden viele meiner Kommiliton:innen bessere und günstigere Optionen über Plattformen wie „Flatmates“. Versichert war ich über Medibank, eine Pflichtversicherung für internationale Studierende (Kostenpunkt: ca. 300 €).
Geflogen bin ich mit Emirates (inkl. Zwischenstopp in Dubai), eine sehr komfortable, wenn auch etwas teurere Wahl. Der Flug dauerte insgesamt etwa 26 Stunden und kostete rund 1.600 €.
Die ersten Tage in Sydney waren absolut überwältigend. Alles war neu, groß, lebendig und sehr international. Die Stadt bietet unendlich viele Möglichkeiten: angesagte Cafés und Restaurants in Surry Hills, wunderschöne Strände wie Bondi und Coogee oder das bunte Nachtleben.
Durch die UTS-eigene Wohnheim-Community (inkl. Event-Committee) fiel es leicht, neue Leute kennenzulernen. Es gab zu Beginn verschiedene Veranstaltungen wie Rooftop-Partys, gemeinsame Ausflüge oder Willkommensabende. Auch über die App „Bumble for Friends“ konnte ich schnell Anschluss finden.
Ich habe den Schwerpunkt Organisationspsychologie belegt, das ist der einzige Psychologie-Schwerpunkt, der an der UTS angeboten wird. Die Lehrformate und die Studienstruktur unterschieden sich deutlich von meinem bisherigen Studium in Deutschland. Besonders auffällig war der hohe Workload: 4 Kurse mit Anwesenheitspflicht, je 2,5-stündige Online-Vorlesungen („Pre-Tutorial Lectures“) über die Plattform „Canvas“, zusätzliche Präsenz-Tutorials sowie insgesamt 13 Assignments, meist in Gruppenform.
Obwohl die Einzelaufgaben nicht unbedingt schwer waren, war die Gruppenarbeit teilweise frustrierend, gerade wenn man mit Erstsemestern zusammenarbeiten musste, die noch wenig Erfahrung mitbrachten. Trotzdem war die Betreuung durch die Dozierenden sehr gut: Es gab regelmäßiges Feedback und jederzeit die Möglichkeit, sich bei Fragen direkt an sie zu wenden.
In meiner Freizeit war ich viel unterwegs: ob beim Ausgehen im „Dolphin Hotel“ in Surry Hills oder beim Brunch im „Salty’s“ am Bondi Beach. Die Shoppingmöglichkeiten in Sydney sind großartig, besonders die „Westfield Mall“ an der Bondi Junction hat mir immer sehr gut gefallen.
Ein besonderes Highlight war unser Ausflug nach Palm Beach, etwa eine Stunde von Sydney entfernt. Dort empfehle ich besonders den „Lighthouse-Walk“ und das Restaurant „The Joey“. Während des „Mid-Semester Break“ im April haben viele Kommiliton:innen Reisen unternommen, z. B. nach Byron Bay, Melbourne oder Tasmanien. Ich habe gemeinsam mit einer Freundin eine Unterkunft in Jervis Bay gebucht. Dort befindet sich laut Guinness-Buch der Rekorde der weißeste Sandstrand der Welt.
Das Nachtleben in Sydney ist definitiv anders als in Köln, gesünder und strukturierter. Bars und Clubs schließen oft schon um Mitternacht. Dafür ist der sogenannte „healthy lifestyle“ sehr präsent: viel Yoga, Pilates und Iced Matcha statt Party bis zum Morgengrauen.
Trotz der hohen Mietkosten bin ich mit meinem Budget gut ausgekommen. Nach Abzug der Miete hatte ich monatlich rund 1.000 € zur Verfügung, was absolut ausreichte. Australien ist insgesamt nicht deutlich teurer als Deutschland, eher vergleichbar. Alkohol, Käse und einige importierte Lebensmittel sind kostspielig, dafür gibt es viele Möglichkeiten, günstig einzukaufen: Aldi, Coles oder Woolworths bieten faire Preise.
Im Wohnheim gab es zwar einen Mini-Supermarkt („Metro“) direkt nebenan, dieser war jedoch deutlich teurer. Alternativ habe ich gerne per DoorDash oder UberEats meinen Wocheneinkauf bestellt, hier gab es oft 20–30 % Rabattaktionen. Einen Nebenjob habe ich nicht angenommen, da das Studium viel Zeit in Anspruch nahm und es für internationale Studierende generell schwer ist, eine bezahlte Stelle zu finden.
Das Auslandssemester an der UTS war eine unglaublich bereichernde Erfahrung, sowohl akademisch als auch persönlich. Ich habe nicht nur neue Freunde und spannende Orte kennengelernt, sondern auch meine Selbstständigkeit gestärkt und eine neue Lernkultur erlebt.
Der hohe Workload war zwar anstrengend, hat mir aber gezeigt, wie wichtig gute Organisation und Teamarbeit sind. Sydney selbst ist eine faszinierende Stadt, die viel zu bieten hat, ob Natur, Lifestyle oder internationales Flair.
Ich würde ein Auslandssemester an der UTS allen empfehlen, die Lust auf Veränderung haben, offen für neue Kulturen sind und keine Angst davor haben, sich aus ihrer Komfortzone zu bewegen.
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