Das Team des Praxisprojektes

Praxisprojekte im Studium – die ersten Referenzen für die Zukunft

Du willst im Studium praktische Erfahrungen für die berufliche Zukunft sammeln? Das geht mit Praxisprojekten direkt am Puls der aktuellen Wirtschaft. Im Studiengang Sustainability Management & Leadership (M.Sc.) konnten die Studierenden im Sommersemester 2023 bei Projekten in Kooperation mit der Gläsernen Werkstatt in Solingen ihr Wissen praktisch anwenden. Student Jonas, Studiendekan Lutz Becker und Kooperationspartnerin Gloria Göllmann geben einen Einblick.

Theorie trifft auf Praxis

Jonas hat im Bachelor nachhaltiges Design studiert und legt seinen Fokus im Master jetzt auf nachhaltiges Management. „Das Kreative finde ich zwar nach wie vor spannend, aber ich glaube, dass man auf der Management-Ebene in Punkto Nachhaltigkeit noch mehr bewegen kann“, findet der 23-jährige und führt aus: „Ich wünsche mir, dass Menschen in Zukunft nicht mehr analysieren müssen, welche Firma nachhaltig arbeitet oder nur gut getarntes Greenwashing betreibt. Als Berater oder sogar als Führungskraft kann man direkt in den Unternehmen genau dazu beitragen, dass nicht nur Produkte, sondern auch Systeme und Prozesse nachhaltig gestaltet werden.“

Das Projekt in der Gläsernen Werkstatt war für Jonas eine erste Möglichkeit, sein theoretisches Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden. Gloria Göllmann, Programmleiterin der Gläsernen Werkstatt, kommentiert: „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule Fresenius hat wunderbar funktioniert. Intelligente, aufgeschlossene und innovative Menschen sind natürlich Gold wert für neue Stadtentwicklungsprojekte. Wir hatten das Gefühl wir arbeiten bereits mit Profis.“

Das Team des Praxisprojektes
Das Team des Praxisprojektes.
Logo Gläserne Werkstatt PLUS
Das Logo, das vom Projektteam entworfen wurde.
Das Projektteam zeigt ihre Shirts
Das Projektteam mit ihren Projekt-Shirts.

    Wie lief das Projekt ab?

    Vor Ort in Solingen konnten sich die Studierenden ein Bild von der Gläsernen Werkstatt machen. „Wir mussten erstmal den Ist-Zustand der Gläsernen Werkstatt analysieren und erfahren, worum es genau geht und vor welchen Herausforderungen die Stadt steht. Dabei hatten wir auch direkt erste Ideen, die wir vorgestellt haben“, so der Student.

    Der Hintergrundgedanke von Jonas Projekt: „In meiner Gruppe haben wir für die Gläserne Werkstatt ein nachhaltiges Buchungssystem entwickelt, um die Terminplanung und die Raumnutzung effizienter zu machen. Denn ungenutzte Räume sind nicht nachhaltig – auch, wenn sie viel Potenzial haben“, erläutert der Student. Die Terminbuchung von Events der Gläsernen Werkstatt sowie die Möglichkeit für Unternehmen aus der Region, Räume für Teamevents oder Workshops zu buchen, soll in Zukunft digital und automatisierter funktionieren. Jonas führt aus: „Man könnte auch verschiedene Dinge kombinieren. In der Gläsernen Werkstatt gibt es die Möglichkeit, einen Messerschleifkurs zu buchen. Die geschleiften Messer könnten im Anschluss beispielsweise bei einem Kochkurs direkt getestet werden. Dadurch entstehen auch Synergien und verschiedene Unternehmen oder Anbieter von Workshops kommen miteinander in Kontakt. Das fördert auch den wirtschaftlichen Austausch in der Stadt. Und das auf einer komplett neuen Ebene.“

    Die Entwicklung des Buchungssystems war erstmal nur fiktiv, aber speziell auf die Anforderungen der Gläsernen Werkstatt zugeschnitten. Gloria Göllmann zeigt sich begeistert: „Junge Menschen überraschen mich immer positiv, wenn sie den Zeitgeist widerspiegeln und für eine nachhaltige Sache einstehen. Die Vorteile für die Stadt und die Gläserne Werkstatt liegen auf der Hand. Junge Menschen bringen einen anderen Blickwinkel in die Stadtgesellschaft, haben andere Interessen und Bedürfnisse und sollten definitiv bei allen Vorhaben eine Stimme bekommen. Die Erfahrungen der Unternehmer machen die Kooperationen dann zukunftsfest.“

    Portrait von Gloria Göllmann
    Gloria Göllmann, Programmleiterin der Gläsernen Werkstatt

    Wie sieht die Zukunft des Projektes aus?

    Die Entwürfe der Studierenden könnten in der Gläsernen Werkstatt tatsächlich umgesetzt werden. „Wir stellen Ihnen unsere Ausfertigungen auf jeden Fall zur Verfügung“, so Student Jonas. Er selbst kann sich auch vorstellen, weiter an der nachhaltigen Entwicklung der Gläsernen Werkstatt zu arbeiten. „Unser Konzept ist auf jeden Fall für die Stadt auf die Besonderheiten vor Ort ausgerichtet. Einfach so auf einen anderen Fall lässt sich das nicht übertragen. Vielleicht kann aus diesem ersten Projekt aber noch eine Fortsetzung oder etwas Ähnliches in einer anderen Stadt umgesetzt werden. Das fände ich schön“, schließt der 23-Jährige. Für Jonas steht die praktische Erfahrung im Vordergrund. Er hält das Ganze für sehr wertvoll für seine spätere berufliche Tätigkeit. Er konnte sein theoretisches Wissen vertiefen und hat nun auch direkt eine erste Referenz für ein erfolgreiches Projekt vorzuweisen.

    Portrait von Lutz Becker
    Studiendekan Lutz Becker

    Wie kommt so ein Praxisprojekt ins Rollen?

    Einen regionalen Bezug hatten die Studierenden selbst nicht. Den Antrieb gab Studiendekan Lutz Becker. Er kommentiert: „Im Masterstudiengang Sustainability Management & Leadership versuchen wir, ganz im Sinne der angewandten Wissenschaften, Theorie und Praxis in Einklang zu bringen. Durch mein persönliches Engagement in der Klingenstadt Solingen, so unter anderen im Beirat Nachhaltige Kommune, komme ich mit vielen interessanten Akteuren und spannenden Projekten in Kontakt. Ein Stadtlabor, wie die Gläserne Werkstatt, in der Bürger mit Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Berührung kommen und Zukunft gestalten, ist natürlich eine ideale Plattform für Studierende, um sich auszuprobieren und zu lernen.“
    So seien aufgrund dieser positiven Erfahrung, die alle Beteiligten gemacht haben, schon weitere Projekte im Bergischen Land für das Wintersemester 2023/24 geplant. An diesen können sich dann Studierende der Hochschule Fresenius wieder aktiv beteiligen.