Antonia Dietrich

Fernstudium: die Flexibilität gewinnt

Ist es machbar, ein Studium, Full-Time-Job und Freizeit zu kombinieren? Ja, sagt Antonia Dietrich. Sie hat gerade ihren Master im Fernstudium mit Bestnoten absolviert. Hier erzählt sie ihre Geschichte:

Für viele kommt mit dem Abitur die Frage: „Was mache ich jetzt?“ Das ging auch Antonia Dietrich nicht anders. „Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, was oder ob ich überhaupt studieren wollte“, sagt sie. Das war im Jahr 2016. Ein Test in der Schule schlug Wirtschaftspsychologie vor – selbst sah sich durch den Leistungskurs in Chemie aber in der Lebensmittelchemie. Also was machen? Um nicht einfach irgendetwas zu machen, hat sie sich nach einigem Abwägen für eine Ausbildung entschlossen: „Ich habe mich dann für die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement am Flughafen Düsseldorf entschieden“, erzählt Antonia Dietrich.

Da sie schon als Kind mehrfach allein zur ihren Großeltern nach München geflogen ist, hat sie das Umfeld Flughafen früh fasziniert. „Deshalb war es auch einer meiner Berufswünsche, am Flughafen zu arbeiten“, erzählt sie. „Es war eine bewusste Entscheidung, da ich mir dachte, mit der Ausbildung schafft man eine gute Grundlage und ich wollte die Zeit nutzen, um mir darüber bewusst zu werden, ob und was ich danach studieren möchte.“
Die Ausbildung ermöglichte es ihr, verschiedene Abteilungen zu durchlaufen und neue Interessen zu entwickeln. „Aufgrund des Abiturs konnte diese auf zwei Jahre verkürzt werden“, sagt sie. „Schon währenddessen habe ich gemerkt, dass, wenn ich weiterkommen möchte, um ein Studium nicht herumkomme“, sagt die Düsseldorferin.

Studieren mit Stipendium

Ein Vollzeitstudium konnte sie sich nicht mehr vorstellen. Und wie sah es mit berufsbegleitend aus? „Arbeiten und dann danach noch irgendwo in einer Uni sitzen und dann bis 21-22 Uhr zu studieren – das wäre nicht meins gewesen“, sagt sie. Schon während der Ausbildung erzählte ihr eine Arbeitskollegin von der Möglichkeit eines Fernstudiums: „Diese Flexibilität, dass man das Studium auf eine gewisse Art selbst steuern kann – das hat mich fasziniert.“

Aufgrund ihrer Ausbildung war ihr klar: ein Studium in Wirtschaftspsychologie soll es werden! Nach dem Vergleichen verschiedener Anbieter fiel die Wahl auf das Fernstudium an der Hochschule Fresenius. Zudem schickte ihr die IHK per Brief eine kleine Freude ins Haus: Da sie ihre Ausbildung mit Bestnoten abgeschlossen hatte, konnte sie sich für das Weiterbildungsstipendium der IHK qualifizieren, was ihr die Wahl, ein Studium an einer privaten Hochschule anzufangen, erleichtert hat.

Vorleistungen anrechnen lassen

Das Praktische: Ihre Ausbildung konnte sie sich anrechnen lassen und somit ein Semester überspringen. Ihren Arbeitsalltag hat sie bereits um 6 Uhr morgens angefangen. Anschließend ging es um 15 Uhr an den heimischen PC, um direkt mit dem Studium zu beginnen: „Das ist die große Herausforderung – kein Netflix, kein kurz auf der Couch chillen oder auf dem Handy YouTube schauen“, sagt sie.

Ihr Plan ging auf: In nur zwei Jahren konnte sie ihren Bachelor in Wirtschaftspsychologie abschließen. „Ich bin stolz darauf, dass ich den Bachelor so gut und in der kurzen Zeit geschafft habe“, sagt die Wirtschaftspsychologin. Da sie die Thematik so spannend fand, wollte sie gleich weitermachen: „Der Gedanke kam mir mehr und mehr, allerdings gab es den Master in Wirtschaftspsychologie noch gar nicht an der Hochschule Fresenius.“, sagt sie.

Der Master im Fernstudium

Sie wollte sich schon bei einer anderen Hochschule einschreiben, der Zufall ergab jedoch, dass in dieser Zeit der Masterstudiengang in Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius vorbereitet wurde. „Es war super kurzfristig“, erinnert sich Antonia Dietrich. Doch das machte ihr die Entscheidung einfacher: sie meldete sich für den neuen Studiengang an und war damit auch die erste Masterstudentin in Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius im Fernstudium.

Im Master hat sie sich dann ein Modul nach dem anderen vorgenommen. Doch, wie hat sie im Fernstudium geforscht? „Ich fand es sehr hilfreich, dass man sich die Themen selbst aussuchen konnte – egal ob bei Forschungs-, Projekt- oder Hausarbeiten“, sagt sie. „Man konnte gezielt schauen, wofür man sich interessiert; was möchte man noch vertiefen?“ So konnte sie sich sowohl im Bachelor als auch im Master sehr gut auf die einzelnen Projekte und anschließenden Arbeiten vorbereiten: „Was am Anfang groß und kompliziert erscheint, kann man mithilfe der Module sehr gut bewältigen“, sagt sie.

Das ist ihr sogar so gut gelungen, dass sie derzeit einen Fachartikel über ihre Abschlussarbeit vorbereitet: Wie werden Entscheidungen in Konfliktsituationen am Arbeitsplatz getroffen? Der Artikel wird hier verlinkt, sobald er veröffentlicht wurde.

Ihre Tipps für die richtige Wahl zum Studium:

  • Genau überlegen, welche Art Studium zu einem passt (berufsbegleitendes Studium, Vollzeit- oder Fernstudium)
  • Sich bestimmte Zeiten oder Tage festlegen, in der man studieren möchte: morgens, mittags oder abends, am Wochenende, an bestimmten Wochentagen
  • Die Ablenkung erst am Abend nach getaner Arbeit gönnen
  • Pausen und vor allem freie Tage einplanen (und sich auch gönnen)
  • Mit Spaß an die Sache herangehen und Vertrauen in sich selbst haben
  • Sich am Anfang des Studiums einen groben Plan machen, wann man welches Modul abgeschlossen haben möchte und danach den Lernplan ausgelegt