Was und wer steckt warum dahinter?

Massenmedien sind ein zentraler Bestandteil moderner Gesellschaften. Jeder Deutsche nutzte 2016täglich zehn Stunden Medien, wovon sieben Stunden und neun Minuten auf die Nutzung von Fernsehen und Radio entfielen (VPRT, 2016). Die bedeutendste Veränderung im Mediennutzungsverhalten ist die mobile Online-Nutzung. Laut der ARD/ZDF-Online-Studie (Frees & Koch, 2015) sind derzeit sind 23Prozent der Online-Nutzer täglich mit mobilen Medien unterwegs. Bei den unter 30-Jährigen nutzen bereits 50Prozent mobile Online-Medien. Mobile Online-Nutzung ist somit einer der entschiedensten Trends der vergangenen Jahre. Das Mediennutzungsverhalten wird sich sicherlich weiter verändern, da sich die technische Infrastruktur und die digitalen Übertragungswege kontinuierlich verbessern. Wer konnte schon den rasanten Wandel der Kommunikation in den letzten Jahren vorhersehen? Vielleicht stehen uns bald weitere Veränderungen durch Innovationen und neue Technologien bevor.

Wer genau versteckt sich hinter diesen einzelnen Statistiken, Zahlen und Daten? Sind es die sozial schwachen Bildungsfernen und sogenannten übergewichtigen Couchpotatos, die vor dem Fernseher, am Computer, mit dem Smartphone unterwegs oder mit anderen Medien ihre Freizeit verbringen? Welche Bedürfnisse werden durch den Medienkonsum befriedigt und was sind die grundlegenden Nutzungsmotive der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer? Derzeit lässt sich vor allem ein Trend ausmachen: die personalisierte und individuell angepasste Nutzung interaktiver Inhalte. Diese Veränderungen führen dazu, dass die „gewohnten Grenzen zwischen Kommunikatoren und Rezipienten und zwischen Massen- und Individualkommunikation“ verschwinden (Schweiger, 2007, S.347).