“Mal sehen, was rauskommt!“

Das Management von Produkten, Dienstleistungen und Leistungsbündeln ist vor allem ein Management von Schnittstellen, denn es müssen dabei zum Teil ganz verschiedene Interessen von unterschiedlichen Stellen und Institutionen im und außerhalb des Unternehmens beachtet und berücksichtigt werden. Auf der anderen Seite sind die Produktentwicklung und Leistungserstellung von der Idee bis zum fertigen Angebot für den Zielmarkt durchaus komplexe Angelegenheiten, deren Anspruch es ist, im Wettbewerb den Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten und damit auch die eigentliche Schaffenskraft der Organisation zu repräsentieren. Die Tätigkeit über so viele Stellen, die Berücksichtigung der Interessenvielfalt und die Strecke von der innovativen Idee bis zum Markterfolg ist ohne ein schlagkräftiges Prozess- und begleitendes Informationsmanagement undenkbar. In der vorliegenden Lerneinheit beschäftigen Sie sich daher mit dieser anspruchsvollen Aufgabe des Produktmanagements und legen den Fokus dabei auf den Produktlebenszyklus, dessen Phasen wiederum die gestalterischen Interventionen eines Managements benötigen, das sich ein funktionierendes Zusammenwirken von Menschen, Methoden, Modellen und Systemen zum Ziel setzt. Sie bauen so die für diesen interdisziplinären Ansatz notwendigen Kompetenzen auf und können das Produktmanagement in und für Unternehmen leiten oder beratend begleiten.

Der Ansatz des Product Lifecycle Management (PLM) umfasst mit einem ganzheitlichen Anspruch die Verwaltung aller Daten und Informationen, die im Zusammenhang mit den Kernfunktionen des Produktmanagements, vor allem der Neuproduktentwicklung und/oder Produktveränderung/-anpassung, relevant sind. Das PLM erstreckt sich dabei auch auf die Informationsprozesse, die mit der Verarbeitung und Kommunikation dieser Daten und Informationen in Verbindung stehen. Durch die arbeitsteilige Wertschöpfung können diese Prozesse auch unternehmensübergreifend stattfinden. Während die Produkte und Dienstleistungen vor allem die Außensicht des Unternehmens tangieren, stehen die Geschäftsprozesse für die Innensicht. Produkte, Dienstleistungen und Leistungsbündel resultieren aus Geschäftsprozessen mit einem Ressourcenverbrauch und durch eine Kombination von Faktoren, die einerseits das Produktions- und Fertigungsumfeld der Wertschöpfung betreffen und andererseits aber auch ein organisationales Wissen einschließen, das heute als zusätzlicher Produktionsfaktor vor allem die Wettbewerbsfähigkeit ausmachen kann. Somit sind Produkt- und Prozessmanagement gerade dadurch miteinander verbunden, was sich auch in der modulbezogenen Kombination dieser beiden Managementdisziplinen in Ihrem Studium manifestiert.