Von unsichtbaren Händen und anderen Phänomenen aus der Welt der Märkte

Der Marktmechanismus ist das Herzstück der ökonomischen Analyse. Aus diesem Grund möchten wir seiner detaillierten Analyse ein ganzes studymag widmen, in dem wir uns insbesondere mit der grafischen und mathematischen Analyse des Verhaltens der verschiedenen Marktteilnehmer:innen und mit dem Zustandekommen eines Marktgleichgewichts befassen werden.

Die Volkswirtschaftslehre umfasst vielfältige Themengebiete, welche sich aber auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen, und zwar auf die Frage nach der Funktionsweise von Märkten. Diese tragende Rolle von Märkten liegt unter anderem in ihrem großen Vorteil begründet, dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben auf einmal erfüllen können. Sie setzen Anreize für Unternehmen, kostengünstig zu produzieren und Innovationen zu tätigen, und bieten gleichzeitig einen Rahmen, innerhalb dessen der unternehmerische Gewinn maximiert werden kann. Auf Märkten haben Konsument:innen zudem die Möglichkeit, freie Konsumentscheidungen zu treffen und somit den Nutzen aus ihrem Konsum zu maximieren (Bofinger, 2015, S. 3). Und dies alles wird realisiert, ohne dass eine externe Kontrollinstanz eine aufwendige Überprüfung des Verhaltens von Anbietern und Nachfragern übernehmen müsste, ganz im Gegenteil koordinieren sich beide Marktseiten dezentral und erreichen in ihrem Zusammenspiel ein optimales Ergebnis für alle Beteiligten. Diese dezentrale Koordination ist auch das, was man unter der „unsichtbaren Hand des Marktes“ versteht (Brunner