Big Data in der Medizin

Telemedizin – ein Begriff, der inzwischen vielen im Gesundheitswesen geläufig ist. Doch was bedeuten Telemedizin oder eHealth für den Umgang mit Daten im Gesundheitssystem? Welche technische Infrastruktur ist erforderlich, um diese Daten zu erheben, zu verarbeiten und an jedem beliebigen Ort der Welt zur Verfügung zu stellen – und dabei noch die Sicherheit der Daten zu gewährleiten?

Solche Fragen sind konstitutionell für die Weiterentwicklung der telematischen Infrastruktur und damit für die Basis der Nutzung von zukünftigen Innovationen im Gesundheitswesen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Semantik, denn die Nutzung von großen Datenmengen in der Gesundheitsversorgung ist angewiesen auf eine effiziente und zielführende Suche. Dazu müssen die Quelltexte entsprechend erschlossen, aufbereitet und gespeichert werden. Dies leisten semantische Methoden, die die Inhalte mit Metainformationen anreichern und für eine zielgerichtete Suche vorbereiten. Welche Methoden und Herausforderungen ergeben sich für die Datenauswertung in der gesundheitlichen Versorgung? Hinzu kommt: Ein Großteil der Daten im deutschen Gesundheitssystem sind heute noch gar nicht digital, sondern auf Papier und liegen zudem in unstrukturierter Form vor. Doch erfolgreiches Wissensmanagement ist letztlich für den Erfolg von Gesundheitseinrichtungen zentral. Zusätzlich zu solchen grundlegenden Fragestellungen spielt die Nutzung von Daten und ihre Verarbeitung bereits heute eine wichtige Rolle, über die Patientenbehandlung hinaus zum Beispiel auch im Einweisermanagement. Hier steht das Customer Relationship Management (CRM) oder Kundenbeziehungsmanagement im Mittelpunkt.