Back to the Roots

In den Wirtschaftswissenschaften beschäftigen wir uns unter anderem mit mathematischen Modellen. Was ist damit gemeint? Nehmen wir ein Beispiel: Eine Ware wird von mehreren Anbietern hergestellt und verkauft. Es ist offensichtlich, dass der Absatz der Ware von ihrem Preis abhängt. Wenn wir diesen Zusammenhang darstellen wollen, erhalten wir eine Funktion, die diese Abhängigkeit darstellt: die Nachfragefunktion. Vermutlich wird weniger verkauft, wenn der Preis steigt – die Funktion ist fallend. Falls es mehrere Anbieter gibt, wird das Gesamtangebot der Hersteller vermutlich auch vom Preis der Ware abhängen, der sich einstellt. Wir haben als zweites die Angebotsfunktion. Bei höherem Preis ist die Herstellung attraktiver – diese Funktion steigt. Wie passen die beiden Funktionen zusammen? Wenn wir annehmen, dass die gesamte hergestellte Menge verkauft wird, müssen die beiden Mengen übereinstimmen. Am Markt stellt sich derjenige Preis ein, bei dem die Nachfrage- und Angebotsfunktion übereinstimmen.

Wenn dagegen eine Ware durch einen Monopolisten hergestellt wird, wird dieser seinen Preis in Abhängigkeit von der verkauften Menge festlegen. Wir haben also die sogenannte Preis-Absatz-Funktion, die den umgekehrten Zusammenhang darstellt wie die Nachfragefunktion: Der Preis hängt von der verkauften Warenmenge ab. Die beiden Funktionen müssen zueinander passen. Sie stellen denselben Zusammenhang dar, nur aus unterschiedlichen Blickrichtungen.