Auf dem Bild ist ein Mikrofon vor einem Podium mit einer Menschenmenge im Hintergrund zu sehen.

Berufung von zwei neuen Professoren

Auf Antrag der Hochschule Fresenius hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst Dr. Alexander Ziegler und Dr. Lars Timm zu Professoren berufen. Im Mai fanden die Antrittsvorlesungen digital statt.

Prof. Dr. Alexander Ziegler hat seine Antrittsvorlesung zu dem Thema „Einblicke in die Evolution von Agilität: ‚Being Agile‘ als ultimatives Ziel“ gehalten. Immer mehr große deutsche Unternehmen haben in den letzten Jahren agile Methoden als Alternative zum klassischen Top-Down-Projektmanagement etabliert. Große Teams setzen bereits erfolgreich auf Agilität, um ihre Projekte effizienter zu gestalten. In seinem Vortrag hinterfragte Ziegler die Wirksamkeit der aktuellen Zertifizierungen zum Agile Coach und präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse, die belegen, dass wir uns noch mitten auf dem Weg befinden. Er betonte, dass es nicht ausreicht, lediglich bestehende Schulungen zu absolvieren, sondern dass eine Anpassung des Erlernten an die individuelle Firmenkultur vonnöten sei. Es sei wichtig, das Konzept des „Being Agile“ als Ziel für alle großen Unternehmen zu etablieren, um maximale Ergebnisse mit agilen Methoden erzielen zu können. „Schulungen zu konsumieren, reicht nicht. Um das volle Potenzial von Agilität auszuschöpfen, muss das Konzept des ‚Being Agile‘ in die Firmenkultur integriert werden“, sagte Ziegler.

Prof. Dr. Lars Timm referierte über die geplante Klinikreform in Deutschland. Dabei ging er auf die geplanten Inhalte der Regierungskommission ein und fokussierte seinen Vortrag auf den Zielkonflikt zwischen Entökonomisierung und Entromantisierung. Kliniken sollen zukünftig in Level sowie Leistungsgruppen eingestuft werden. Dabei soll es zu einer Spezialisierung und Konzentration von Leistungen kommen. Die Gesundheitsausgaben steigen erheblich an, so dass Beitragserhöhungen und der Fachkräftemangel zu einem Umdenken zwingen. Dabei müssen auch neue Versorgungskonzepte in Erwägung gezogen werden; die regionalen Versorgungszentren bilden hier eine sehr gute Grundlage.