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Wie aus der Passion für gesunde Ernährung das Start-up Marinesto entstand

Marinesto stellt Marinaden für die Verwendung von Gemüse her. Dazu sind verschiedene Öle und Gewürze zum Kochen in den Produkten enthalten. Das ist effizient und spart auch Platz im Schrank. Das Start-up wird mit dem Company Builder des PIONEER LABs, der Gründungsförderung der Hochschule gefördert. Wir haben mit Ena und Phil von Marinesto gesprochen, erfahrt alles rund um ihr Start-up im folgenden Interview:

Was macht euer Unternehmen?

Mit unseren Marinaden kannst du super einfach dein Gemüse super lecker machen. Wir sagen „Tschüss“ zu langweiligem Ofengemüse mit „schon wieder“ Öl, Salz und Pfeffer. Wir sagen „Hallo“ zu aufregendem,
leckeren, überraschenden und würzigem Gemüse. Ihr braucht keine Küchenmatador/innen
oder Gemüseflüsterer/innen zu sein, um alle von euren Kochkünsten zu begeistern. Nehmt
einfach euer Lieblingsgemüse, marinesto und euren Backofen, die Pfanne oder den Grill und
verzaubert.

Was sind dabei eure USPs?

Wir machen Gemüse-essen einfach, lecker. Mit marinesto wird Gemüse dein Lieblingsgericht
und das macht auch total Sinn, denn Gemüse essen ist nicht nur gesund für deinen Körper,
sondern auch für die Umwelt. Meistens ist es aber aufwendig oder kompliziert, Gemüse
lecker zuzubereiten. Dafür haben wir die Lösung: marinesto.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir alle mindestens 20 Gewürze oder Gewürzmischungen im
Schrank haben, von welchen die Hälfte wahrscheinlich schon abgelaufen ist. Den Großteil der
Gewürze hat man sich mal angeschafft, weil in einem Rezept „1 Messerspitze von Gewürz X“
oder ein „TL von Gewürz Y“ gebraucht wurde. Das gleiche gilt für Öle. Sesamöl, Rapsöl,
Sonnenblumenöl, Avocado Öl, Olivenöl, usw. Die Liste von verschiedenen Ölen, die man
sich mal angeschafft hat und die jetzt im Schrank ungenutzt stehen ist lang. Das alles braucht
es aber gar nicht, denn wir haben dafür mit marinesto die perfekte Lösung, denn alle Öle und
Gewürze, die du zum Kochen brauchst, sind in den Marinaden enthalten. Das ist nicht nur
super effizient, sondern spart auch Platz im Schrank und dazu auch noch Kosten.
Fun Fact: Wir nutzen zum Kochen inzwischen ausschließlich marinesto – nichts anderes.
Außer für Salat-Dressings, da nutzen wir noch Salz und Pfeffer.

Wie kamt ihr auf euren Namen?

Marinesto ist ein Wortspiel aus den Worten „Marinade“ und „Pesto“. Da unsere Marinaden
nicht flüssig/ölig sind, wie eine Marinade, die man mit Öl und Gewürzen selbst anrührt,
sondern eher cremig wie ein Pesto (das kommt durch die tolle Kombi aus Ölen und
Nussmußen), fanden wir die Idee cool, dass sich Produkt und Konsistenz im Firmen-Namen
wiederspiegeln.

Bekannt ist ja, dass das wirklich Entscheidende die Köpfe hinter der Idee
sind. Stellt euch doch mal vor!

Wir sind Ena und Philipp – das Gründerteam von marinesto. Wir haben uns im Januar 2022
entschieden, aus unserer Passion für eine gesunde Ernährung die Marinesto GmbH zu
gründen. Wir ernähren uns seit vielen Jahren vegetarisch und vegan. In dieser Zeit haben wir
uns intensiv mit der Zubereitung von Gemüse beschäftigt. Als sich die Komplimente aus dem
Freundes-, Familien- und Kollegenkreis für unsere selbst entwickelten Marinaden immer
mehr häuften, haben wir uns zur Gründung entschieden.
Ich, Ena, komme eigentlich aus der Finanz- und Techbranche, habe Finanzen und Digitales
Management studiert. Seit 10 Jahren lebe ich vegan und schon als Kind habe ich es geliebt in
der Küche zu experimentieren und meine Kreativität auszuleben. Egal ob selbstgemachte
Pralinen, selbstgemachter Pasta oder ausgefallene Saucen uvm.– mit hochwertigen,
natürlichen Rohstoffen, großartige Gerichte zu zaubern, war schon immer meine Passion. So
kam es auch zu den Marinaden, welche nicht nur das Kochen im Alltag erleichtern sollen,
sondern Gemüse neu erlebbar machen soll. Erstmal tatsächlich nur für unseren eigenen
Gebrauch. Es hat so viel Spaß gemacht die Marinaden zu entwickeln, weil es auch nichts
Vergleichbares auf dem Markt gibt. Cremigkeit, Würze und das gewisse „Etwas“, macht
unsere Marinaden zu einem wirklichen Erlebnis und macht Gemüse definitiv zum Rockstar
auf dem Esstisch.
Kleiner Fun-Fact: Meine Oma war immer fest davon überzeugt, dass ich mal „Fernsehköchin“
werde (lacht). Statt Fernsehköchin, bin ich jetzt Gründerin von dem meiner Meinung nach
coolsten und innovativsten Food-Start-up, welches im Jahr 2022 an den Markt gegangen ist.
Ich, Philipp, komme ebenfalls aus der Finanzbranche. Ich habe Finanzen studiert und einen
executive MBA gemacht. Ich lebe seit 3 Jahren vegan und zuvor einige Zeit vegetarisch. Ich
bin unser Experte in Sachen Gemüseschneiden und liebe es ebenfalls zu kochen und mich
an verschiedenen Produkten auszuprobieren. Außerdem esse ich für mein Leben gerne und
stehe für sämtliche Verkostungen von marinesto-Produktneuheiten als Chefverkoster zur
Verfügung. Ansonsten kümmere ich mich um die Beziehung zu unseren Produzenten und
Lebensmittelhändlern. Ich bin jedes Mal aufs Neue davon begeistert unser Produkt in der
Hand zu halten und es im Supermarkt im Aufsteller platziert zu sehen.
Wenn wir nicht gerade kochen oder essen, dann befinden wir uns super gerne auf Reisen und
Entdecken andere Kulturen und Küchen. Sportlich sind wir ebenfalls gerne aktiv, egal ob
beim Bouldern, Joggen, Kick-boxen, Fußball, Spinning oder Wandern.

Welche Herausforderungen habt ihr aktuell?

Wir sind aktuell auf der Suche nach Lagerplatz und das gestaltet sich wirklich schwierig. Wir
erhalten demnächst wieder eine große Lieferung und unser aktuelles Lager ist einfach zu
klein. Ein Lager zu finden, welches nicht unfassbar teuer ist, ist gar nicht so einfach. Die
steigenden Preise und die aktuelle gesamtwirtschaftliche Situation sind natürlich auch für uns
eine Herausforderung. Wir wollen unser Produkt ungerne teurer verkaufen, als wir es aktuell
tun und haben gerade schon die erste Preissteigerung unseren Lohnherstellers abgefangen.
Falls die Kosten jedoch in 2023 weiter steigen, müssen wir gucken wie wir das Lösen. Wir
sehen es aber so: Probleme sind da, um gelöst zu werden. Wir stehen zu 1000% Prozent hinter
unserer Idee und glauben, dass wir die aktuelle Lage gut meistern werden.

Phil und Ena von Marinesto

Habt ihr Vorbilder, an denen ihr euch orientiert?

Puh, schwierige Frage. Wir müssen unseren eigenen Weg gehen und glauben auch, dass jedes
Start-up in seiner individuellen Phase nach innen schauen muss, um gute Entscheidungen
treffen zu können. Da gibt es keine Schablone oder „Weg X zum Erfolg“. Lösungen finde ich
nicht bei anderen, bereits etablierten Start-ups, sondern muss mir marinesto angucken,
probieren, testen, analysieren, anpassen und wiederholen. So gehen wir es an. Natürlich trifft
man auch mal eine Entscheidung, die man in der Rückbetrachtung, heute anders treffen
würde, aber das ist der normale Prozess und dafür muss man immer bei sich/der Betrachtung
der eigenen Firma bleiben – so sehen wir das zumindest.
Wir haben einen tollen Mentor (Florian Messner-Schmidt), der uns sehr weiterhilft. Sparring
und Mentoring sind super wertvoll.
Wir lassen uns aber gerne inspirieren, bei coolen Companies wie SNOCKS, Oatsome oder
tollen Persönlichkeiten wie Lea-Sophie Cramer und Verena Pausder.

Wie seid ihr auf den Company Builder aufmerksam geworden?

Ena hat ihren Master an der Fresenius Hochschule gemacht und hat dadurch einen Newsletter
mit dem Aufruf zum Bewerben für den Company Builder erhalten. Wir haben uns dann über
die Webseite informiert und an einer Infoveranstaltung teilgenommen. Dann stand fest, dass
wir auf das Programm Lust hätten und haben uns beworben.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit dem Company Builder gemacht?

Das Acceleratoren-Programm mit dem persönlichen Mentor ist wirklich super wertvoll. Die
anderen GründerInnen kennenzulernen, sich auszutauschen und sich gegenseitig zu supporten
ist ebenfalls super wertvoll. Dann gibt es noch in regelmäßigen Abständen virtuelle und
persönliche Workshops, die wir ebenfalls klasse finden, da die Themen für uns sehr relevant
sind. Das sind beispielsweise Themen wie Pitch-Training, Personal Branding oder
Agility/OKR Trainings uvm. Zudem hat sich gerade über einen Kontakt von Max, dem GF des Company Builders, eine Geschäftsopportunität ergeben. Das hilft uns natürlich sehr!

Habt ihr schon einmal daran gedacht aufzugeben?

Ena: Nein.
Phil: Ja.

Was wollt ihr gründungsinteressierten Menschen mit auf den Weg
geben?

Wenn du eine gute Idee hast, die ein wirkliches Problem löst und dein Herz höherschlägt,
wenn du an dein Produkt/deine Dienstleistung denkst, dann gründe! Einfach machen. Es wird
Momente geben, wo du wahrscheinlich überwältigt sein wirst von all den Herausforderungen,
aber wenn du dranbleibst, nicht aufgibst, auch bei Gegenwind weiterläufst, dann kannst du es
schaffen. Aber denkt daran: Auch wenn du selbst Fan deiner Idee bist, sprich mit anderen
Menschen, mit deiner Zielgruppe und Frage Sie, ob Sie deine Idee relevant finden und warum
Sie diese relevant finden, ob Sie bereit sind, dafür Geld auszugeben und wie viel. Dann
entwickelte deinen Prototypen weiter, teste wieder, analysiere und passe an, bis du ein
wirklich gutes Ergebnis hast, welches deine Zielgruppe relevant findet. Dann hast du gute
Chancen es zu schaffen.
Wenn du hingegen denkst, dass du mit billigem „Chinazeugs“ mit etwas „Arbeit nebenbei“
das große Geld verdienen kannst, dann müssen wir dich enttäuschen: so wirst du nicht
erfolgreich.

Habt ihr auch Lust selbst zu gründen? Oder braucht für eure Gründung noch Unterstützung? Dann meldet euch bei uns unter pioneerlab@hs-fresenius.de oder schaut unter www.pioneerlab.de vorbei.