[vc_row][vc_column width=“1/6″][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Melina Spitzer hat im Sommersemester 2016 am Integrierten Auslandssemester in  New York teilgenommen. Sie studiert Wirtschaftspsychologie am Standort Hamburg und hat in New York den Schwerpunkt Personalpsychologie belegt.

1. Wie sah dein erster Schritt für das Auslandssemester in New York aus?

Nachdem ich die Zusage von der Hochschule Fresenius für das Auslandssemester 2016 erhalten habe, habe ich mich voller Vorfreude schon an den Computer gesetzt, um Flüge nach New York zu suchen. Letztendlich habe ich gegen Ende Dezember auf momondo.de einen Hin- UND Rückflug für nur 470€ gefunden. Allerdings würde ich heute ein paar € mehr ausgeben, um nicht auf dem Hinflug 2x umsteigen zu müssen… Vom Flughafen (am nächsten wäre La Guardia) bis nach Hause kann man sich ganz leicht einen Shuttle auch Online bei Go Airlink vorreservieren.

P.S.: Falls es möglich ist, zumindest den Rückflug über Singapore Airlines buchen, unbedingt machen. Ihr dürft da auch einen zweiten Koffer mitnehmen, den ihr nach einem halben Jahr New York  sicherlich brauchen werdet!

2. Was sollte man beim Packen bedenken?

Natürlich kann man fast alles in New York kaufen, allerdings meistens zu einem sehr hohen Preis. Ich kann auf jeden Fall für die Mädels unter uns empfehlen, ausreichend Kosmetik-Artikel von Deutschland aus mitzunehmen, weil es in New York unglaublich teuer ist.

Da das New Yorker Wetter auch ziemlich das tut, wo es gerade Lust zu hat, sollte man sich auf alle Wetterlagen einrichten und zumindest einen Grundstock an warmer und leichter Kleidung mitnehmen.

Mir war es außerdem noch wichtig, persönliche Dinge aus der Heimat vor Ort zu haben, also habe ich ganz viele Fotos mitgenommen, die dann ein halbes Jahr meine Wand geschmückt und mich immer wieder an Zuhause erinnert haben.

Gutes Brot oder Vollkornbrötchen sind auch eher selten zu finden, lassen sich aber schwer als Vorratsportion mit dem Koffer mitnehmen…Aber dafür bietet Aldi manche deutsche Produkte an!

3. Wie hast du deine Unterkunft gefunden?

Da ich meine Ausgaben natürlich so gering wie möglich halten wollte, war meine Wohnungssuche recht intensiv. So habe ich auf allen möglichen Kanälen gesucht, Freundes Freunde angeschrieben und gefühlt jede Person, mit der ich ins Gespräch kam, gefragt, ob sie nicht zufällig irgendwelche Kontakte hätte, die mir weiterhelfen könnten. Leider war dies ziemlich vergeblich. Es gibt bei Facebook zahlreiche Gruppen wie „Germans in New York“, „International students in NYC“, „Apartments in NY“ usw., in denen man wirklich fündig werden kann. Hier sollte man aber besonders vorsichtig sein und die Anfragen und die Facebook-Profile der Anbieter nochmal genauestens überprüfen, ich selbst bin dabei schon oft auf Fakes gestoßen. Da es mir zusätzlich wichtig war, gerade NICHT mit deutschsprachigen Menschen zusammenzuwohnen und ich gerne Kontakt zu Amerikanern suchen wollte, habe ich mich also noch zusätzlich auf allen möglichen Plattformen wie Craigslist (auch Vorsicht geboten!), Airbnb, Sublet4u und anderen Vorschlägen der Fresenius erkundigt. Letztendlich habe ich mich dann für eine Airbnb-WG entschieden. Das hieß also, dass ich in einer 3er WG mit verschiedensten, wechselnden Menschen zusammengewohnt habe, mit denen ich viel positive aber auch negative Erfahrungen gemacht habe. Grundsätzlich habe ich aber mit Airbnb vorwiegend schlechtere Erfahrungen gesammelt. Es eignet sich, für einen Wochenendtrip etwas zu finden, allerdings sind für ein halbes Jahr die Service-Gebühren so hoch, dass man sich schon gleich einen privaten Makler anstellen könnte. Airbnb ist dennoch eine gute Lösung, um anfangs abgesichert zu sein und nicht auf einmal vor einem leeren Grundstück zu stehen. Ich würde also empfehlen, auf Grund der Kosten und der Flexibilität nur die ersten 2 Monate eine Wohnung über Airbnb zu mieten und dann mit dem Vermieter selbst für eine Verlängerung einen eigenen Vertrag aufzusetzen.

4. Welche Stadtteile kannst du für’s Wohnen empfehlen?

Grundsätzlich gilt, dass Manhattan natürlich die praktischste, aber auch teuerste Möglichkeit für ein schönes Leben in New York City ist. Aber auch in Gegenden außerhalb Manhattans, wie New Jersey oder Teilen Brooklyns (z.B. Williamsburg) kann man, solange man gut an die Subway angebunden ist, sogar schneller ins Zentrum kommen, als z.B. aus dem nördlichen Teil von Manhattan. Das richtige Leben New Yorks spielt sich eigentlich meistens in Mid-  und Downtown ab, aber auch Brooklyn wird immer mehr ausgebaut. Ich selbst kann aus Erfahrung sagen, dass ich die Gegend ab der 130. Straße meiden würde (Harlem) und man darüber nicht unbedingt suchen sollte, wenn man sicher nach Hause kommen möchte. Ich habe z.B. auf der West-Seite von Harlem, 137. Straße, gewohnt und wurde tatsächlich auf offener Straße angeschrien, dass ich meinen weißen Allerwertesten doch gefälligst nach Midtown schieben soll, wo ich hingehöre. So viel dazu 😉

5. Fandest du die Einführungstage hilfreich?

Total! Da ich noch nie zuvor in New York, geschweige denn Amerika, war, war es eine super Gelegenheit, das Programm mitzumachen und schon einmal eine gute Einführung ins New Yorker Leben zu bekommen. Tatsächlich habe ich einige Programmpunkte übernommen, um meinem späteren Besuch New York besser zu zeigen. Zusätzlich war es natürlich super, erste Kontakte zu knüpfen, um gemeinsam über das anfängliche Heimweh hinwegzukommen!

6. Was sind deine Erfahrungen mit dem Universitätsleben?

Das Lernsystem an dem Berkeley College und an der Pace University ist im Vergleich zu deutschen Universitäten sehr verschieden. Anstatt erst am Ende des Semesters die einzige Prüfungsleistung erbringen zu müssen, wurden fast in jeder Woche Tests geschrieben oder Hausaufgaben abgegeben. Anwesenheitspflicht und eine mündliche Teilnahme waren ebenfalls sehr wichtig. Grundsätzlich ist es während des Semesters mehr Arbeit gewesen, dafür fielen aber die großen Endprüfungen weg, sodass wir auch die letzten Tage an der Uni noch genießen konnten. Grundsätzlich darf man dem Gerücht, dass die Noten einem hinterhergeschmissen werden, nicht unbedingt Glauben schenken. Aber solange man fleißig ist und dauerhaft am Ball bleibt, sollte es kein Problem sein, gute Noten zu erzielen.

7. War es leicht, Kontakt zu Amerikanern zu knüpfen?

Da wir nur mit Deutschen oder Spaniern Unterricht hatten, konnte man in den Kursen keinen Kontakt zu amerikanischen Studenten knüpfen. Allerdings bieten beide Universitäten sehr viele Freizeitangebote an, bei denen man ganz leicht Kontakt zu anderen internationalen und amerikanischen Studenten aufbauen kann. Es ist schon recht leicht, Amerikaner kennenzulernen, weil sie sehr offen sind und man leicht mit ihnen ins Gespräch kommen kann. Ich persönlich finde aber, dass es meist bei einer oberflächlichen Beziehung bleibt und man nicht wirklich an jeder Ecke seinen Freund fürs Leben finden kann. Ich kann aber jedem nur empfehlen, seine deutschen Gruppen auch mal zu verlassen und neue Menschen kennenzulernen!

8. Warst du auch außerhalb New Yorks unterwegs?

Da wir in der Zeit einige Feiertage in New York mitnehmen durften, konnten wir auch über verlängerte Wochenenden mal aus der Stadt rauskommen und neue Ecken der USA entdecken. Einen genaueren Erfahrungsbericht könnt ihr in einem meiner Blogeinträge finden, hier liste ich nur ein paar Gegenden kurz auf:

Miami: Miami Beach und der Weg nach Key West sind absolut empfehlenswert, ruhig auch für 5-7 Tage!

Washington: Eindrucksvoll, aber für mich persönlich recht eintönig. 2 Tage reichen vollkommen aus!

Hamptons: Total schön, da es eine längere Autofahrt ist, würde ich eine Übernachtung empfehlen.

New Haven: Unbedingt für eine Übernachtung bleiben, die Gegend drum herum ist mit den neuenglischen Bauten sehr schön!

Philadelphia: Für mich persönlich ein wenig enttäuschend, ein Wochenende reicht aus!

Boston: Tolle Stadt mit europäischem Flair! 2-3 Tage würde ich da schon verbringen und unbedingt eine geführte Tour machen!

Strände: Coney Island (voll aber nur 1 Std Entfernung mit der Bahn), Long Beach (sehr schön!), Fire Island (unglaublich schön!)

Niagara Fälle: Unbedingt von der kanadischen Seite aus anschauen. Für manche enttäuschend, für mich aber schon ein Muss, es mal gesehen zu haben. Eher mit einem Wochenendtrip verbinden.

Ansonsten lohnt sich, wer bereits die Westküste Amerikas gesehen hat, einen Trip an der Ostküste der USA bis nach Kanada zu machen. In Kanada war Montreal eine echt wunderschöne französisch angehauchte Stadt, Toronto dagegen etwas langweilig und enttäuschend.

9. Wo kann man in New York am sparsamsten einkaufen?

Für Lebensmittel kann man immer gut beim Aldi, Traders Joes oder an den Straßenständen einkaufen. Für Haushaltsware (wie z.B. Bettwäsche, Handtücher) sollte man K-mart in der Nähe des Time Squares einen längeren Besuch abstatten! Und für’s richtige Shoppen lohnt es sich schon, für einen ganzen Tag in ein Outlet außerhalb Manhattans, wie z.B. Jersey Gardens zu fahren!

10. Wie schaut es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus?

Man sollte auf jeden Fall viel Geduld für öffentliche Verkehrsmittel mitbringen und mindestens einen Zeitpuffer von 15 Minuten einplanen. Die Monatskarte von 116$ lohnt sich für einen längeren Zeitraum auf jeden Fall, auch nachts bin ich sehr gut und sicher von A nach B bekommen. Ansonsten ist ein Taxi auch günstiger als in Deutschland und auch Uber wird vor Ort angeboten. Bei den Bussen sollte man besonders viel Zeit einplanen, da es keine Zeit in New York gibt, in denen man nicht im Stau steht!

Falls ihr aber mal eine längere Strecke zum Strand oder zu einer anderen Stadt fahren wollt, ist es sehr einfach, sich ab 21 Jahren ein Auto zu mieten. Hier ist es aber sehr wichtig, dass Auto online über eine deutsche (.de!!!) Seite zu buchen, da dort alle nötigen Versicherungen bereits im Preis enthalten sind. So kann man mit gutem Gewissen die aufschwatzenden Autovermietungen abwimmeln. Gute Erfahrungen  konnte ich mit Alamo.de und Budget.de sammeln.

11. Fallen dir noch weitere Tipps bezüglich des Lebens in New York ein?

Besonders im Sommer empfiehlt es sich, immer eine Jacke mitzunehmen. Die New Yorker kühlen ihre Läden und U-Bahnen so extrem ab, dass man selbst mit Winterjacke gemütlich Sport treiben könnte. Zum Entspannen sollte man auf jeden Fall nach der Arbeit in den Bryant Park gehen, in dem man auch im Sommer ein vielfältiges Programm samt Open Air Kino genießen kann. Falls ihr New York noch ein wenig besser kennenlernen wollt, lohnen sich die kostenlosen Touren von https://www.freetoursbyfoot.com/!

12.  Was würdest du im Nachhinein anders machen?

Tatsächlich habe ich eine sehr negative Erfahrung mit meinem Vermieter und Airbnb machen dürfen, dementsprechend hätte ich sowohl die Wohnung als auch Wohnlage gerne ändern wollen.

Am besten sollte man schon bevor man nach New York kommt eine Bucket-List schreiben mit den Dingen, die man noch in New York/USA machen möchte. Glaubt mir, die Zeit geht schneller rum, als es einem lieb ist! Nach genauerem Überlegen waren diese zwei negativen Aspekte aber auch die einzigen, die mir einfallen, da ich insgesamt eine wunderschöne Erfahrung mit dem Auslandssemester machen durfte und die mit keiner anderen auf der Welt tauschen möchte!

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