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In der Fach- und Wissenschaftsdisziplin Physiotherapie spielt die Evidenzbasierte Praxis (EbP) mit der Konzentration auf Studien als Wissensbasis eine bedeutsame Rolle.

In der realen, täglichen physiotherapeutischen Praxis ist hingegen die Qualität, verstanden als Konsens der Vorgehensweise im Einzelfall, wesentlich. Für die praktische physiotherapeutische Fallarbeit ergeben sich daraus zwei Grundfragen: Inwiefern geben Erkenntnisse aus Studien als Teil der EbP auf der einen und Leitplanken der Qualität auf der anderen Seite Handlungssicherheit im konkreten Einzelfall?

Professionelles therapeutisches Handeln basiert nicht ausschließlich auf Studienergebnissen, sondern strebt die Bilanzierung und Verbindung der drei Säulen der Evidenzbasierung – interne, externe und soziale Evidenz – an. Aufgabe der Therapeut:innen ist es dabei stets, die Evidenzkomponenten abzugleichen, um flexible, variable und individuelle therapeutische Handlungskompetenz für den Einzelnen zu gewährleisten.