STUDIE DER HOCHSCHULE FRESENIUS ZEIGT: MÄNNER FÜHLEN SICH GUT, WENN SIE SUPERHELDEN ANSCHAUEN

In einer empirischen Arbeit der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien, wurde untersucht, inwiefern das Aussehen von Superhelden das körperbezogene Selbstkonzept und das Selbstwertgefühl von Männern beeinflusst. Dazu befragte Mona Mylonas im Rahmen ihrer Abschlussarbeit im Studium der Angewandten Psychologie (B.Sc.) an der Hochschule Fresenius in Düsseldorf 368 Männer. Das Ergebnis: Die befragten Männer fühlten sich gut mit ihrem Körper, wenn sie die Superhelden anschauten, auch wenn sie dem Idealbild selbst nicht entsprachen.

Düsseldorf. Ob Superman, Batman oder Spiderman, die Liste der Helden mit Superkräften ist lang. Seit Jahrzehnten sind sie aus Kinderzimmern weltweit nicht mehr wegzudenken und dienen Jungen, aber auch erwachsenen Männern als Vorbilder. Wie fühlen sich Männer, wenn sie ihr Aussehen mit dem der Superhelden vergleichen? Wie werden das körperbezogene Selbstkonzept und das Selbstwertgefühl beeinflusst? Welche Rolle spielt es, ob die Superhelden mit Muskeln protzen oder eher weniger muskulös sind?

Um das herauszufinden, hat Mona Mylonas für ihre Bachelorarbeit 368 Männer im Alter von 18 bis 57 Jahren Bilder von Superhelden bewerten lassen: hinsichtlich ihres physischen Aussehens, der Ähnlichkeit zur eigenen Person sowie der Sympathie. Eine Teilnehmergruppe bekam dabei attraktive und muskulöse Superhelden zu sehen, der anderen wurden weniger attraktive und weniger muskulöse Typen gezeigt.

 „Die Befragung zeigt, dass das Aussehen von Superhelden keinen negativen Einfluss auf das körperbezogene Selbstkonzept und Selbstwertgefühl von Männern hat. Vielmehr scheint das Betrachten der Superhelden mit einem tendenziell positiven körperbezogenen Selbstkonzept einherzugehen“, fasst Mylonas das Ergebnis ihrer Studie zusammen. Ob die betrachteten Superhelden mehr oder weniger muskulös sind, habe dabei keinen signifikanten Effekt. Die Studie bestätigt somit die potenziell positiven Effekte des sogenannten Aufwärtsvergleichs, also des Vergleichs des eigenen Körpers mit idealisierten Körperbildern. Konkret heißt dies: Die befragten Männer fühlen sich gut mit ihrem Körper, wenn sie die Superhelden anschauen, auch wenn sie dem Idealbild selbst nicht entsprechen.

Superheld als Typus entscheidender als das konkrete Aussehen

Damit kommt Mylonas‘ Studie zu anderen Ergebnissen als vorangegangene Untersuchungen zum Körperbild. Diese zeigen, dass die Präsentation männlicher, unbekannter Models zu einer niedrigeren Zufriedenheit mit dem Körper führen kann. „Die Superhelden kennen natürlich viele. Ihre Betrachtung kann daher durch die Kenntnisse der Superhelden und deren Darsteller in Kinofilmen beeinflusst werden. Die Besonderheit des Typus Superheld – der Mut, die Taten etc. – scheint somit einen höheren Einfluss auf das körperbezogene Selbstkonzept auszuüben als deren Körper“, erklärt die Absolventin. „Dafür spricht, dass sowohl Superhelden mit vielen Muskeln als auch die weniger muskulösen als ähnlich sympathisch eingeschätzt werden.“

Das männliche Schönheitsideal – ein attraktiver, muskulöser Körper – führt nach den Studienergebnissen bei Männern also nicht per se zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Kämen andere wichtige Merkmale hinzu, wie die heroischen Eigenschaften der Superhelden, könne das sogar zu einer Erhöhung des körperbezogenen Selbstkonzepts führen, erklärt Dr. Kathrin Schütz, die die Arbeit betreut hat. „Da sich bislang relativ wenige Studien auf den Einfluss des Körperideals auf Männer konzentrieren, besteht in dieser Thematik insgesamt noch weiterer Forschungsbedarf“, so Schütz.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York gehört mit rund 12.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt. Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre re-akkreditiert.

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