INFORMATIK-CLUSTER DER HOCHSCHULE FRESENIUS BEKOMMT FRISCHEN SCHWUNG AUS DER WIRTSCHAFT

Ein Jahr nach der Gründung hat die Hochschule Fresenius ihren Informatik-Cluster erfolgreich etabliert. Alle drei Studiengänge – Bioinformatik, Angewandte Informatik für Industrie und Technik sowie Wirtschaftsinformatik – sind an den Hochschulstandorten in Idstein und Wiesbaden an den Start gegangen. Außerdem hat die Hochschule Fresenius Kooperationen mit sieben Unternehmen abgeschlossen, die sich unmittelbar positiv für die Studierenden auswirken.

Idstein/Wiesbaden. Erstes Ergebnis ist die Unterstützung mit Stipendien. Vier Studierende freuen sich bereits über eine Förderung mit 300 Euro monatlich für den Zeitraum von einem Jahr, weitere Stipendien sind noch offen. Das Gesamtpaket beläuft sich auf rund 25.000 Euro. „Die finanzielle Seite ist aber nur ein Aspekt“, sagt Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld, Dekan des Fachbereichs Chemie & Biologie und Leiter des Informatik-Clusters. „Uns geht es in erster Linie darum, dass die jungen Menschen vom ersten Semester an unmittelbar einen Einblick in die berufliche Praxis bekommen und hautnah erleben, was nach dem Studium auf sie zukommt.“ 

Die Studierenden profitieren nicht nur von wertvollen Kontakten in die Geschäftswelt. Geplant sind Exkursionen, Praktika und die Einbindung in reale Praxisprojekte, die sich vor allem um das Thema Digitalisierung und Digitale Transformation drehen. Auch die Beschäftigung mit der Künstlichen Intelligenz spielt aktuell eine zentrale Rolle. 

Daubenfeld berichtet, dass die Unternehmen aktiv auf die Hochschule Fresenius zukommen und einerseits personellen Bedarf anmelden, andererseits aber auch den engen Austausch über die spezifischen Anforderungen am Arbeitsmarkt suchen. „Hochschule für angewandte Wissenschaften heißt für uns, dass wir mit den Inhalten unserer Studiengänge auf diese Bedürfnisse eingehen und die Studierenden dementsprechend bestmöglich auf ihre Karriere vorbereiten.“ 

Die Hochschule sei kein geschlossenes System, „wir schlagen die Brücke zwischen den Fachkräften von morgen und denjenigen, die sie dringend benötigen. Und wir wollen wissen, ob wir als Hochschule den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es bringt niemandem etwas, wenn wir Theorie vermitteln und Berufsanfänger dann im Job alles neu lernen müssen.“ Der Branchenverband BITKOM meldete im November dieses Jahres, dass es zurzeit deutschlandweit 124.000 offene Stellen für IT-Spezialisten gibt. Im Durchschnitt bleiben diese sechs Monate unbesetzt. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Informatik-Cluster den richtigen Schwerpunkt setzen und in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass diese Lücke wieder kleiner wird“, so Daubenfeld. Entsprechend groß sei auch das Potenzial für weitere Kooperationen.

Mit den Unternehmen Insight Health, Biogrund und BDL setzt die Hochschule einen regionalen Schwerpunkt. Mit Cintellic in Bonn, Elanyo in Ludwigshafen und Sopra Steria mit Hauptsitz in Hamburg sowie einer Niederlassung in Frankfurt am Main unternimmt sie eine Ausdehnung ihres Netzwerkes in weiter entfernte Regionen. Zu diesem Netzwerk gehören auch Schulen im Umkreis, wie die Peter-Paul-Cahensly-Schule in Limburg, die Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn und die St. Ursula-Schule in Geisenheim. „Von dort kommen Schülerinnen und Schüler zu uns, arbeiten im Labor und lösen Aufgabenstellungen, die ihnen so auch später begegnen könnten. Die gelebte Praxis weckt Begeisterung und das Interesse an Berufen, für die es einen großen Arbeitsmarkt gibt, steigt“, sagt Daubenfeld.