Eine Challenge, 18 Stunden, vier Gruppen: Erster interdisziplinärer Hackathon an der Hochschule Fresenius

Insgesamt 34 Studierende der Hochschule Fresenius aus den Fachbereichen Wirtschaft & Medien, Gesundheit & Soziales, Chemie & Biologie und Design (AMD) sind anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Remigius Fresenius zusammengekommen, um in einem 18-stündigen Hackathon Ideen zu einem von dem Unternehmen Merck vorgegebenen Thema zu entwickeln: Neue Konzepte für die globale Ernährung der Zukunft.

Wiesbaden. Am 12. Dezember fiel am Standort Idstein der Startschuss für den von Dieter Dreher, Creative Strategie Talentmanagement der Hochschule Fresenius, ins Leben gerufenen ersten fach- und standortübergreifen Hackathon der Hochschule. Dafür waren knapp 34 Studierende des interdisziplinären Ludwig Fresenius Talentnetzwerkes der Hochschule aus ganz Deutschland angereist, um in nur 18 Stunden kreative Lösungen zu einem gesellschaftlich relevanten Thema zu finden.

Die Ausgangssituation: Essen dient mittlerweile nicht mehr ausschließlich dazu, satt zu werden, sondern ist vor allem in den westlichen Industrienationen zu einem Lifestyle-Thema geworden. Doch auch die globale Entwicklung stellt die Lebensmittelindustrie vor neue Herausforderungen. Wie wird die Weltpopulation in Zukunft satt? Welche nachhaltigen Kriterien gilt es zu beachten? Und welche Bedürfnisse haben die Konsumenten? Die Aufgabe der Studierenden war es, innovative Wege für die sich im Umbruch befindende Food-Branche aufzuzeigen.

Vier Gruppen haben einer dreiköpfigen Jury bestehend aus Götz Ulmer (Jung von Matt/Alster), Christof Zürn (CREATIVE COMPANION) und Prof. Dipl.-Des. Rüdiger Pichler (Hochschule RheinMain) ihre Konzepte präsentiert. Den dritten Platz belegten gleich zwei Teams: Die Gruppen „adide food“ und „Einer is(s)t zu viel“. In dem Konzept „adide food“ wurde die Idee präsentiert, Daten aus dem menschlichen Körper so zu sammeln und auszuwerten, dass jeder Mensch passgenaue Informationen darüber erhält, welche Nährstoffe er benötigt. Mit „Einer is(s) zu viel“ legten Studierenden eine Lösung vor, wie Großstadtmenschen autark Nahrung mithilfe von Anbauflächen auf Hochhäusern produzieren können. Ausgehend von der Tatsache, dass bereits heute ein Großteil der Erde versalzen ist und es viele Gebiete gibt, in denen keine Nahrung mehr angebaut werden kann, schlugen die Zweitplatzierten das Züchten einer salzwasserresistenten Super-food-Pflanze vor. Als bestes Konzept bewertete die Jury den Vorschlag „SustainVille“. Der Gedanke: Flächen in Großstädten zu gewinnen, indem nach dem Prinzip der Hochregale Anbauflächen ähnlich wie Europaletten übereinandergestapelt werden. Die Konzepte der Studierendengruppe wurde im Rahmen des Laternenmoments, der Feierlichkeit zum 200. Geburtstag von Carl Remigius Fresenius, am 13. Dezember in Wiesbaden präsentiert und anschließend von Dr. Arend Oetker und Ludwig Fresenius mit Preisgeldern in Höhe von 750, 500 und 250 Euro gewürdigt.

„Mit der Durchführung des Hackathons konnten erstmals Studierende aus dem Talentnetzwerk fach- und standortübergreifend gemeinsam an der kreativen Lösung eines Problems unserer Gesellschaft arbeiten. Das war eine besondere Erfahrung für alle Beteiligten“, so Dieter Dreher.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 13.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt. Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre reakkreditiert.