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Fachspezifische Studiengänge für beruflich Qualifizierte: 10 Möglichkeiten für deine Karriere

07.02.2025

Finn Richter

Student am Campus schaut lächelnd in die Luft

Auch ohne Abitur kannst du deiner Karriere mit einem Bachelorstudium einen wichtigen Boost geben. Wichtig ist dafür, dass du die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Studiums erfüllst. Studierst du fachnah – also in einem Studiengang, der inhaltlich zu deinem Ausbildungsberuf passt – verbesserst du dein Qualifikationsprofil und somit deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Welche Studiengänge zu deinem Ausbildungsberuf passen, erfährst du hier.

Bringt dich ein Studium auf der Karriereleiter nach vorn?

In vielen Top-Unternehmen ist ein Aufstieg auf der Karriereleiter nur mit einem abgeschlossenen Studium möglich. Gerade Management-Positionen sind ohne Bachelorabschluss schwer erreichbar. Ein Studium verbessert also deine beruflichen Chancen.

Gleichzeitig erweitert ein Bachelorstudium dein Qualifikationsprofil und macht dich auch für internationale Arbeitgeber attraktiv. Mit berufsbegleitenden Studiengängen, beispielsweise an der Hochschule Fresenius, hast du zudem die Möglichkeit, dein erworbenes Fachwissen direkt in die Praxis umzusetzen. Doch was, wenn du kein Abitur hast?

Studium ohne Abitur – so geht’s

Grundsätzlich ist in Deutschland eine sogenannte Hochschulzugangsberechtigung notwendig, um ein Studium aufnehmen zu dürfen. Die klassischen Berechtigungen sind die allgemeine Hochschulreife (das Abitur) und die Fachhochschulreife (Fachabitur).

Falls du keine solche Berechtigung hast, kannst du mit einer beruflichen Qualifikation eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten:

  • Eine dreijährige Berufsausbildung nach der Handwerksordnung, dem Berufsbildungsgesetz oder einem anderen Landes- oder Bundesgesetz berechtigt dich zum Studium, ebenso wie
  • Eine zweijährige Berufsausbildung mit anschließender beruflicher Tätigkeit oder einer Weiterbildung von mindestens 400 Stunden.
  • Eine Aufstiegsweiterbildung wie etwa die Meisterschule im Handwerk kommt dem Abitur gleich.

Verfügst du über eine Hochschulzugangsberechtigung, kannst du dich an deutschen Hochschulen einschreiben oder bewerben. Welche fachspezifischen Studiengänge zu deiner Ausbildung passen, erfährst du im Folgenden.

Betriebswirtschaftslehre für kaufmännische Berufe

Wenn du einen kaufmännischen Beruf gelernt hast, hast du bereits ein Grundwissen zu wirtschaftlichen Zusammenhängen und betriebswirtschaftlichen Prozessen. Mit einem Studium der Betriebswirtschaftslehre kannst du dieses Wissen vertiefen und dich so weiter in die Materie einarbeiten.

Die Möglichkeiten mit einem Bachelor in BWL sind vielfältig: Du besitzt nach dem Abschluss das Rüstzeug für eine eigene Gründung oder kannst in die Chefetage eines Topunternehmens aufsteigen. Je nachdem, in welchem Bereich du deine Schwerpunkte setzt, kannst du deine berufliche Laufbahn formen:

  • Internationales Management
  • Finance und Controlling
  • Vertriebsmanagement
  • Marketing-Management
  • Wertschöpfungsmanagement
  • Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung

Mit einem kaufmännischen Hintergrund öffnest du dir mit dem BWL-Studium die Türen in unterschiedlichsten Unternehmen – in Deutschland und im Ausland.

Wirtschaftsinformatik für ITler und Informatiker

Wer eine Ausbildung in der Informationstechnik absolviert hat oder Informatiker ist, kann sich mit einem Studium der Wirtschaftsinformatik weiterbilden. Das Studium verbindet Themen der Fachgebiete Informatik und Mathematik mit wirtschaftlichen Aspekten. Im Verlauf des Studiums hast du dann die Möglichkeit, deinen Schwerpunkt zu wählen.

Je nachdem, ob du einen betriebswirtschaftlichen Fokus setzt oder dich stärker an der Informatik orientierst, schaffst du dir vielfältige Möglichkeiten nach dem Bachelorabschluss.

Bauingenieurwesen für Handwerker aller Arten

Du hast einen handwerklichen Beruf erlernt und möchtest dir für die Zukunft weitere Tätigkeitsfelder eröffnen? Dann ist das Studium des Bauingenieurwesens eine gute Wahl. Hier kannst du dein bereits erworbenes Fachwissen aus dem handwerklichen Bereich nutzen, erweitern und vertiefen.

Im Bauingenieurwesen beschäftigst du dich mit Themen wie Statik, Konstruktion, Städtebau, Infrastruktur oder Bauplanung. Hinzu kommen wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte. Im Anschluss an das Bachelorstudium hast du die Möglichkeit, in einem Ingenieurbüro, bei einem Architekten oder in einer Baubehörde tätig zu werden. Hier kannst du sowohl dein Fachwissen aus dem Handwerk als auch deine Expertise aus dem Studium anwenden.

Therapiewissenschaften für therapeutische Berufe

Gelernte Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten haben begrenzte berufliche Möglichkeiten. Ohne Weiterbildung steht ihnen in erster Linie die Arbeit in einer entsprechenden Praxis offen. Deshalb entscheiden sich immer mehr Therapeut:innen dafür, im Anschluss an die Ausbildung zu studieren.

Der Studiengang Therapiewissenschaften an der Hochschule Fresenius unterstützt dich dabei, dir eine Zukunft aufzubauen. Du kannst dein Fachwissen nutzen und es auf wissenschaftlicher Ebene erweitern. Möchtest du langfristig in die Forschung wechseln oder selbst Therapiemodelle entwickeln und anpassen, ist dieses Studium eine gute Wahl. Auch eine Praxisleitung ist nach dem erfolgreichen Bachelorabschluss eine Option.

Medizin als Sonderfall

Während du von vielen Gesundheitsberufen direkt in ein Studium starten kannst, stellen Medizinstudiengänge hier leider einen Sonderfall dar. Zunächst einmal werden die Studienplätze für Medizin zentral von der Stiftung für Hochschulzulassung vergeben und nicht von den Hochschulen selbst.

Zudem musst du für ein Medizinstudium ohne Abitur zumindest eine dreijährige, einschlägige Ausbildung, etwa in der Pflege, absolviert haben. Der Berufsabschluss kommt dann einem Abitur mit der Note 4,0 gleich. Bei einem NC von 1,0 garantiert dir das also noch keinen Studienplatz. Zugangsprüfungen helfen, deine Chancen zu verbessern.

Wirtschaftspsychologie für Kaufleute und Psycholog:innen

Ein interessanter Studiengang für viele verschiedene Berufe ist die Wirtschaftspsychologie. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob du einen kaufmännischen Beruf erlernt hast oder aus einem therapeutischen Bereich kommst. Das Studium verbindet beide Bereiche und liefert dir wertvolles, themenübergreifendes Fachwissen.

Das Wirtschaftspsychologie-Studium verknüpft Themen wie Sozialpsychologie, Werbepsychologie, Wirtschaft und Nachhaltigkeit oder Recht miteinander und zeigt die Zusammenhänge auf. So bereitest du dich mit diesem interdisziplinär orientierten auf eine Tätigkeit in der Werbung oder der Personalführung vor.

Wirtschaftschemie & angewandte Chemie für Chemielaborant:innen und Chemikant:innen

Hast du bereits im Bereich Chemie gearbeitet und hier eine einschlägige Berufsausbildung, etwa als Chemielaborant:in oder Chemikant:in abgeschlossen, kannst du dich mit Studiengängen wie Wirtschaftschemie oder Angewandte Chemie weiterbilden. So vertiefst du dein Fachwissen und eröffnest dir neue berufliche Möglichkeiten.

An der Hochschule Fresenius sind beide Studiengänge übrigens berufsbegleitend möglich, sodass du nicht auf die Praxiserfahrung verzichten musst!

Fashion & Design Management für Schneider:innen und Co.

Als Schneider:in, Modist:in oder Hutmacher:in hast du viele Möglichkeiten, dich mit einem Studium weiterzubilden. In einem Studiengang des Bereichs Mode & Design legst du den Grundstein für deine Designer:innenkarriere!

Möchtest du langfristig einen Platz in der Führungsebene eines Topunternehmens der Modeindustrie, ist der Studiengang Fashion & Design Management das Richtige für dich. Auch Studiengänge wie nachhaltiges Design oder Modejournalismus können passen. Hier musst du den richtigen Schwerpunkt für deine Interessen finden.

Tourismusmanagement für Reisefachberufe

Du bist gelernte:r Reiseverkehrskauffrau/-mann? Dann kann ein Studium im Bereich Tourismusmanagement – mit oder ohne Event- und Hotelmanagement – zu dir passen. Das Studium verbindet dein Fachwissen mit wirtschaftlichen Aspekten und befähigt dich mitunter zur Personalführung oder für Management-Positionen.

Auch Positionen in international agierenden Unternehmen stehen dir mit einem Bachelorabschluss in Kombination mit deiner Berufsausbildung offen.

Wirtschaftswissenschaften für Verwaltungsfachangestellte

Hast du einen Verwaltungsbereich erlernt, stehen dir danach viele Optionen offen. Möchtest du dich weiterbilden, sind Wirtschaftsstudiengänge die richtige Wahl. Auch hier hast du verschiedene Möglichkeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aus denen du wählen kannst:

Ein abgeschlossenes Studium eröffnet dir weitere Berufsmöglichkeiten, etwa in der freien Wirtschaft. Auch ein Aufstieg bei einer Kommune oder Behörde ist denkbar.

Lebensmittelsicherheit für Köch:innen

Du bist Köch:in und möchtest dein Fachwissen rund um Lebensmittel vertiefen? Dann passt der Studiengang Lebensmittelsicherheit zu dir. Das Studium vermittelt chemische und biologische Grundlagen sowie Fachwissen rund um Lebensmitteltoxikologie, Qualitätsmanagement, Lebensmittelmikrobiologie und vieles mehr.

Mit einem Schwerpunkt kannst du dich auf genau die Lebensmittelgruppe spezialisieren, die dich interessiert. Ob du nach dem Bachelorabschluss weiterhin als Köch:in tätig sein möchtest oder lieber einen anderen Beruf in der Lebensmittelindustrie ergreifst, liegt bei dir.

Übrigens: Das Bachelorstudium Lebensmittelsicherheit kannst du durch unsere Partnerschaft mit der Hochschule Geigenheim University kostenlos studieren.

Fazit: Ein Studium kann deine Karriere auf das nächste Level bringen

Mit einer beruflichen Qualifikation stehen dir viele Wege offen. Ein Bachelorstudium vertieft dein bereits erworbenes Wissen und erweitert dieses. Du verbesserst dein Qualifikationsprofil und öffnest dir Türen in unterschiedlichste Unternehmen. Gerade mit einer beruflichen Qualifikation erhöhst du durch ein zusätzliches Studium deine Aufstiegschancen in Unternehmen.