Shanghai Skyline und Fluss

Auslandssemester in Shanghai: „Die Erfahrungen haben mich weitergebracht“

Möchtest du gerne eine Weile im Ausland studieren und dabei eine ganz neue Umgebung entdecken? Dann ist vielleicht ein Integriertes Auslandssemester in Shanghai das Richtige für dich. Montana hat diesen Schritt gewagt und berichtet im Beitrag, wie sie sich auf das Auslandssemester vorbereitet hat, wie das Uni-Leben in Shanghai aussieht und warum es „ein tolles Erlebnis“ für sie war.

Gemeinsam mit meiner besten Freundin und 19 weiteren Studenten und Studentinnen aus verschiedenen Standorten der Hochschule Fresenius verbrachte ich mein Auslandssemester im Sommer 2019 in Shanghai, China.

Vorbereitung und Anreise

Im Laufe meines Bachelorstudiums habe ich den Entschluss gefasst, ein Semester im Ausland zu absolvieren. Ich habe mich ziemlich zügig für das Auslandsemester in China entschieden. Nach meiner Bewerbung für einen Aufenthalt an der Shanghai University und der Absolvierung des Englischtestes bekam ich eine Zusage.

Nach dieser positiven Rückmeldung begann meine Vorbereitungsphase. Die Beantragung des Visums war unkompliziert. Um das chinesische Visum zu beantragen, benötigte ich Originaldokumente aus Shanghai. Mit diesen Unterlagen fuhr ich zur nächstliegenden Visastelle nach Düsseldorf. Die Bearbeitung ging dann sehr schnell, sodass ich nach etwa 2 Wochen meinen Reisepass mit dem eingetragenen Visum abholen konnte. Mit meinem Visum war ich berechtigt, einmalig nach China ein- und auszureisen.

Bevor ich nach Shanghai flog, erkundigte ich mich über die Wohnmöglichkeiten vor Ort. Ich habe mich dann letztendlich für eine selbst gemietete Wohnung über die Plattform „AirBnB“ entschieden. Die Wohnung lag relativ zentral, sodass ich ungefähr eine Stunde zu dem Uni-Campus brauchte.

Man sollte sich außerdem vor der Reise nach China einige Apps wie WeChat, SmartShanghai, Didi (die chinesische Taxi-App), einen Übersetzer sowie einen Währungsrechner herunterladen. Außerdem ist es sinnvoll, sich eine VPN herunterzuladen, um in China wie gewohnt auf soziale Netzwerke, Streaming-Dienste und Suchmaschinen wie Google zugreifen zu können.

Ankunft

Ich reiste zusammen mit meiner besten Freundin 10 Tage vor Vorlesungsbeginn nach Shanghai. Es ist definitiv zu empfehlen, schon vor der Culture Week der Hochschule bzw. der Shanghai University in Shanghai anzukommen, um sich an die Umstände sowie die Umgebung zu gewöhnen.

Als wir in unserer Wohnung ankamen, begrüßte uns unser Buddy Thimmy, welcher für uns in der Zeit des Auslandsemesters verantwortlich war. Er half uns mit jeglichen Problemen und Fragen.

In den ersten Tagen gab es viel Organisatorisches zu erledigen. Darunter fielen unter anderem die Erstellung einer chinesischen SIM-Karte sowie die Anmeldung im Polizei-Amt. Thimmy stand uns dabei immer zu Seite und konnte die sprachliche Barriere zwischen den Chinesen und uns brechen.

Anfang der zweiten Woche ging es dann los … Wir entdeckten Shanghai, fanden angesagte Locations und näherten uns der chinesischen Kultur. Ab Montag startetet dann unsere Culture Week, bei der wir den Campus und die Universität sowie die Stadt durch zahlreiche Aktivitäten kennen und lieben gelernt haben.

Studium an der Shanghai University

Es gibt zwei mögliche Campus, an denen die Vorlesungen stattfinden können. Unsere Vorlesungen fanden alle am Jiading Campus statt. Wir wurden jeden Morgen mit dem Bus am Yanchang Campus abgeholt und von da aus zu dem eigentlichen Campus Jiading gefahren. Nach Vorlesungsschluss fuhr uns dieser Bus täglich wieder zurück. Die Fahrt dauerte zwischen 40 bis 60 Minuten täglich.

Die Leistungsstruktur an der Shanghai University ist definitiv nicht vergleichbar mit der gewohnten Struktur des Studiums in Deutschland. Wir hatten ab der zweiten Woche Gruppenarbeiten, Präsentationen und Tests, welche in die Endnote miteinflossen. Demnach setzte sich die Gesamtnote auch durch die Anwesenheitspflicht zusammen. Vor der Klausurenphase war also jeder Student und jede Studentin 50% vorbenotet. Das Leistungsniveau in Shanghai ist definitiv nicht einfacher zu bewältigen als das Leistungsniveau in Deutschland.

Hierzu kamen die extrem anderen Umstände sowie die fremde Kultur, welche man erstmal kennenlernen musste. Für mich war es in einigen Momenten schwer, die erwartete Leistung auf Englisch zu erbringen. Trotz allem stand uns jederzeit eine Ansprechpartnerin vor Ort sowie eine Mitarbeiterin der Hochschule Fresenius mit Sitz in München bei Fragen und Problemen zu Verfügung.

Die Klausuren sowie alle anderen relevanten Leistungen und Vorlesungen wurden auf Englisch gehalten.

Fazit

Ich würde jedem Interessenten des Auslandssemesters in Shanghai empfehlen, sich lange mit dem Thema der Kulturunterschiede zwischen Deutschland und China auseinanderzusetzen. Mir hat das Auslandssemester sehr gut gefallen, obwohl viele Probleme und Hürden auf einen zukommen können. Zu Beginn ist alles sehr ungewohnt und fremd aber durch die vielen neuen Leute und die beeindruckende Stadt Shanghai wird es nach geraumer Zeit zu einem tollen Erlebnis.

Die Erfahrungen aus Shanghai werde ich definitiv niemals vergessen und haben mich auch jetzt schon in vielen Situationen weitergebracht und mir geholfen. Solange ihr ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen habt und stets offen für neue Kulturen, Werte und Normen seid, steht euch für das Auslandssemester in Shanghai nichts im Wege.

Meldet euch gerne bei Fragen oder weiteren Informationen bei mir: montanamartinez@icloud.com